Rambach (Etsch)

Rambach
Rom
Rambach unterhalb Tschierv

Rambach unterhalb Tschierv

Daten
Gewässerkennzahl CH: 51
Lage Schweiz, Kanton Graubünden und Italien, Provinz Südtirol
Flusssystem Etsch
Abfluss über Etsch → Adria
Quelle bei Tschierv
46° 37′ 52″ N, 10° 19′ 40″ O
Quellhöhe ca. 1730 m ü. M.[1]
Mündung bei Glurns in die EtschKoordinaten: 46° 40′ 14″ N, 10° 32′ 40″ O
46° 40′ 14″ N, 10° 32′ 40″ O
Mündungshöhe 920 m s.l.m.[2]
Höhenunterschied ca. 810 m

Länge 24,7 km
Einzugsgebiet 186 km²[2]
Abfluss am Pegel Müstair[3]
AEo: 128 km²
NNQ (2010)
MNQ 1995–2020
MQ 1995–2020
Mq 1995–2020
MHQ 1995–2020
HHQ (2008)
560 l/s
1,66 m³/s
2,61 m³/s
20,4 l/(s km²)
4,04 m³/s
19,4 m³/s
Rechte Nebenflüsse Muranzina
Karte
Verlauf des Rambachs

Der Rambach (rätoromanisch und in der Schweiz amtlich[3] Rom, in der Schweiz auch Rombach,[4] italienisch Ram) ist ein 24,7 Kilometer langer Zufluss der Etsch in Graubünden (Schweiz) und in Südtirol (Italien). Der Rambach entwässert ein Gebiet von etwa 186 km². Er entspringt unterhalb des Ofenpasses bei Tschierv, fliesst durch das Münstertal, überquert bei Taufers im Münstertal die Grenze nach Italien und fließt bei Glurns in die Etsch.

Der Bach ist im Schweizer Teil unter Schutz gestellt worden und darf nicht zur Stromerzeugung abgeleitet werden. Im Schweizer Teil befindet sich am Bach eine Fischzucht. Wichtigster Zufluss ist der Valgarolabach. Wichtigste Gemeinden sind Val Müstair und Taufers im Münstertal.

Eine Volksabstimmung im April 2013 ergab eine knappe Mehrheit von 18 Stimmen für die Errichtung eines Kraftwerkes am Rambach im italienischen Teil. Damit kann auch der letzte naturnahe Talfluss in Südtirol für die Stromgewinnung verbaut werden. Die Konzession für den Bau des zwischen den Gemeinden Taufers im Münstertal und Mals geplanten Kraftwerkes wurde 2017 vergeben.[5]

Der Bach wird 1298 als flumen Rami erstmals schriftlich erwähnt. Der Name leitet sich wohl vom romanischen Wort *ramu „Fluss-, Bacharm“ ab.[6]

Commons: Rambach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Geoserver der Schweizer Bundesverwaltung (Hinweise)
  2. a b Datenblatt Rambach der Landesagentur für Umwelt der Autonomen Provinz Bozen – Südtirol, abgerufen am 31. Oktober 2018.
  3. a b Abflussdaten: Messstelle: Rom - Müstair (2617). (PDF) 1995–2020. In: BAFU Hydrodaten. BAFU, abgerufen am 9. November 2024 (Stationsseite).
  4. Paul Eugen Grimm: Lü. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  5. Bozner Kraftwerk – Zwei Volksbefragungen, ein jahrelanger Streit zwischen den Gemeinden und am Ende ein Privater, der die Konzession für das Kraftwerk am Rambach bekommt. In: salto.bz. 29. Juni 2017, abgerufen am 31. Oktober 2018.
  6. Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2014, ISBN 978-3-11-057891-1, S. 423, „Rambach“ (Auszug in der Google-Buchsuche).

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