Radu Gabrea machte 1968 sein Diplom an der Bukarester Theater- und Filmhochschule (Institutul de Artă Teatrală și Cinematografică „I.L. Caragiale“). Mit seinen ersten beiden Spielfilmen Zu klein für einen so grossen Krieg und Jenseits des Sandes, die beide auch auf dem Festival von Cannes gezeigt wurden, war Gabrea ebenso wie der Regisseur Lucian Pintilie ein wichtiger Vertreter des Neuaufbruchs im rumänischen Film nach 1968. Als sein zweiter Film Jenseits des Sandes in Rumänien verboten wurde, ging er ins Exil. Von 1974 bis 1997 lebte und arbeitete er in der Bundesrepublik Deutschland. Im Jahr 1986 wurde er an der Université catholique de Louvain in Belgien promoviert, mit einer Dissertation zum Thema „Werner Herzog und die rheinische Mystik“ (französische Buchausgabe unter dem Titel Werner Herzog et la mystique rhénane beim Verlag L’âge d’homme, Lausanne, 1986).
Ab 1998 war Gabrea wieder in Bukarest tätig, zunächst als Präsident des Nationalen Filmbüros im rumänischen Kulturministerium, anschließend als Produzent, Regisseur und Autor. Gabrea lehrte auch an der Hochschule für Theater und Film in Bukarest.