Die Einöde liegt circa sechs Kilometer südwestlich von Tutzing am südlichen Rand des Landkreises Starnberg. Etwa 100 Meter nördlich fließt der Kinschbach, Rößlberg ist halbkreisförmig weitläufig von Wald umgeben.[2]
Nach deren Aussterben wurde es zu einem Herrensitz der HofmarkPähl. Im 15. Jahrhundert war Rößlberg im Besitz der Hesseloher und Schellenberger, bevor es Anfang des 16. Jahrhunderts Caspar von Berndorf erwirbt und unmittelbar mit dem jeweiligen Besitzer der Hofmark Pähl vereinigt.
Im Jahr 1722 verpfändet die Witwe des letzten Berndorfers die Hofmark samt Rößlberg an das Kloster Dießen, 1752 werden der Herrschaftssitz und zwei Tagwerkerhäusl erwähnt.
Matthäus Carl von Vieregg löst schließlich 1754 die Hofmark mit Rößlberg wieder aus. Erst 1812 wurde die Einöde vom Landgericht Weilheim an das Landgericht Starnberg übertragen und die Patrimonialgerichtsbarkeit der Herren von Vieregg aufgehoben.
Ortsname
Der Name war ein Flurname und wurde 1157 erstmals verschriftlicht. Man schrieb damals Rossoltsperge. Es liegt ein Personenname wie Rotbold o. ä. zugrunde.
Schloss Rößlberg
Das Schloss ist ein zweigeschossiger Putzbau mit Krüppelwalmdach und verfügt über einen kleinen Erker an der Westfassade sowie einen verschindelten Dachreiter. Das Anwesen ist von einer verputzten Mauer aus dem 17. Jahrhundert umgeben und bildet eine vierseitige Anlage. Das Schloss liegt südlich des mäandrierenden Kinschbaches.
Der Keller des Schlosses geht auf den ursprünglichen Ministerialensitz des 12. Jahrhunderts zurück, das Herrenhaus selbst wurde größtenteils nach einem Brand 1698 neu aufgebaut.[3]
Die Anlage ist unter der Aktennummer D-1-88-141-52 als denkmalgeschütztesBaudenkmal von Rößlberg verzeichnet. Ebenso wird sie als Bodendenkmal unter der Aktennummer D-1-8133-0066 im Bayernatlas als „untertägige mittelalterliche und frühneuzeitliche Befunde im Bereich von Schloss Rößlberg und seiner Vorgängerbauten mit zugehörigem Wirtschaftshof“ geführt.
Dieter Albrecht: Altbayern Reihe I Heft 4: Das Landgericht Weilheim. In: Historischer Atlas von Bayern. Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1952.