Die Saison 2010/11 ist die vierte Spielzeit der deutschen Basketball-Spielklasse ProA. Die ProA ist die erste Staffel der hierarchisch strukturierten 2. Basketball-Bundesliga. Die Hauptrunde begann am 25. September 2010 und endete am 23. April 2011.
An der Liga nahmen 16 Mannschaften teil. Die beiden bestplatzierten Teams erwarben das sportliche Teilnahmerecht an der Basketball-Bundesliga (BBL). Die beiden schlechtesten Teams stiegen in die untere Staffel Pro B der zweiten Liga ab.
Anforderungen
Die Mindestanforderungen wurden aufgrund der Erfahrungen der Vorsaison gesenkt, die teilnehmenden Teams mussten einen Mindestetat von 350.000 Euro nachweisen und eine Spielstätte mit einer Kapazität für 1.500 Zuschauern vorweisen.[1]
Während des Spieles mussten pro Mannschaft immer zwei deutsche Spieler auf dem Spielfeld stehen, die deutschen Spieler waren mit einer deutschen Flagge auf den Trikots markiert.[2]
Es konnten maximal 18 Spieler je Saison und Team eingesetzt werden. Davon mussten mindestens neun die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen. Von den maximal zwölf je Spiel einsetzbaren Spielern mussten mindestens sechs Deutsche sein. Es gab Doppellizenzen für Spieler der Altersklasse U24 mit der Basketball-Bundesliga (BBL) und für U22-Spieler aus den Regionalligen (und darunter). Diese Spieler zählen nicht zu den 18 maximal einsetzbaren Spielern, wohl aber zur nationalen Quote (sofern sie deutsch sind).
Die Partie zwischen dem Tabellenersten Bayern München und dem Tabellenzweiten Würzburg Baskets am 20. Februar 2011 wollten 12.200 Zuschauer in der ausverkauften Olympiahalle München sehen. Dies ist absoluter Zuschauerrekord in der Geschichte der 2. Basketball-Bundesliga. Als weiteres Novum wurde das Spiel live im Fernsehprogramm des Bayerischen Rundfunks übertragen.[4]
Wegen schwerer Verstöße gegen das Lizenzierungsverfahren wurden den GiroLive-Ballers Osnabrück nach dem 27. und viertletzten Spieltag mit sofortiger Wirkung die Lizenz entzogen.[5] Die Spiele der Osnabrücker wurden aus der Wertung genommen. Dem USC Freiburg wird nach dem Ende der Spielzeit die Lizenz rückwirkend entzogen und die Freiburger ans Ende der Tabelle gesetzt.[6]
Bayern München gewann überlegen die Meisterschaft und verlor nur zwei Spiele: am sechsten Spieltag beim Mitaufsteiger Würzburg und am für die Münchner bedeutungslosen vorletzten Spieltag beim Erstliga-Absteiger aus Paderborn.
Am 21. Spieltag beim 73:66-Auswärtssieg bei der BG Karlsruhe erzielte Chris Alexander von den ETB Wohnbau Baskets Essen am 19. Februar 2011 das erste und einzige Triple-Double der Spielzeit mit 13 Punkten, 11 Assists und 10 Rebounds.[7] Bei den Double-Doubles führte Deilvez Yearby von den Cuxhaven BasCats die Statistik mit 15 in 29 Spielen (inklusive ein Spiel gegen die GiroLive-Ballers) an. Sanijay Wattes von den Dragons Rhöndorf hatte ebenfalls 15 in 30 Spielen (inklusive beider Vergleiche gegen die GiroLive-Ballers).
(A) = Absteiger aus der Basketball-Bundesliga /
(N) = Neuling und Aufsteiger aus der Pro B 1 Osnabrück wurde nach dem 27. Spieltag die Lizenz entzogen und alle Spiele aus der Wertung genommen, Freiburg wurde die Lizenz nach Saisonende rückwirkend entzogen.
Durchschnittliche Zuschauerzahlen
Stadt
Besucher
Kapazität
Auslastung
Vorjahr
Entwicklung
Chemnitz
1.709
2.600
65,7 %
1.284
33,1 %
Crailsheim
1.339
1.800
74,4 %
1.174
14,0 %
Cuxhaven
1.050
1.513
69,4 %
1.137
−7,6 %
Essen
910
3.000
30,3 %
1.410
−35,5 %
Freiburg
557
2.000
27,9 %
563
−1,1 %
Hannover
1.515
4.540
33,4 %
1.616
−6,2 %
Heidelberg
755
1.800
41,9 %
763
−1,1 %
Homburg (Saar)
909
3.000
30,3 %
980
−7,3 %
Jena
1.016
1.500
67,7 %
1.007
0,9 %
Karlsruhe
1.703
4.800
35,5 %
1.703
0,0 %
Kirchheim
880
1.800
48,9 %
1.083
−18,7 %
München
3.810
4.5002
84,7 %
903
+321,9 %
Osnabrück
1.441
1.800
80,1 %
1.170
+23,1 %
Paderborn
1.170
2.500
46,8 %
1.715
BBL
Rhöndorf
1.070
1.500
71,3 %
797
ProB
Würzburg
2.987
3.140
95,1 %
2.504
ProB
Gesamt
1.426
2.612
54,6 %
1.170
21,9 %
2 Bayern München trug seine Heimspiele im 4.000 Zuschauer fassenden Olympia-Eissportzentrum aus; für eine Partie gegen Würzburg wich man in die Olympiahalle mit über 12.000 Plätzen aus. Dieses Spiel war nicht nur das bestbesuchte Spiel dieser Saison, sondern mit 12.200 Zuschauern jemals in der Geschichte der 2. Basketball-Bundesliga.
Führende der Mannschaftsstatistiken
Defensiv beste Mannschaft: Bayern München (1836 Punkte, ⌀ 65,6 pro Spiel)
Defensiv schlechteste Mannschaft: UBC Hannover Tigers (2449 Punkte, ⌀ 87,5 pro Spiel)
Offensiv beste Mannschaft: webmoebel Baskets (2369 Punkte, ⌀ 84,6 pro Spiel)3
Offensiv schlechteste Mannschaft: Science City Jena (2080 Punkte, ⌀ 74,3 pro Spiel)
3 Die GiroLive-Ballers Osnabrück kamen in 27 Spielen auf durchschnittlich 85,7 Punkte pro Spiel.
* In der Spalte Durchschnitt wurden nur Bestwerte von Spielern berücksichtigt, die mehr als die Hälfte der Saisonspiele absolviert hatten. 4 Schoo erreichte am 18. Spieltag 20 Rebounds in gut 30 Minuten Spielzeit, Smallwood benötigte gut 38 Minuten Spielzeit am 27. Spieltag für 20 Rebounds.
Ehrungen 2010/11
Spieler des Monats
Oktober: Jevohn Shepherd (SF, Kanada, GiroLive-Ballers Osnabrück)
November: Morgan Lewis (SF, Vereinigte Staaten, ETB Wohnbau Baskets)
Dezember: Lee Jeka (PG, Australien/Vereinigtes Konigreich, Würzburg Baskets)
Januar: Björn Schoo (C, Deutschland, USC Heidelberg)
↑Chris Alexander bleibt bei den Wohnbau Baskets – Lizenz erhalten. DieJungeLiga.de, 9. Mai 2011, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 22. Mai 2012 (Pressemitteilung der ETB Wohnbau Baskets).@1@2Vorlage:Toter Link/www.diejungeliga.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.