Die Präsidentschafts- und Parlamentswahl in Chile 2005/2006 fand am 11. Dezember 2005 statt. Die Stichwahl der Präsidentenwahl wurde am 15. Januar 2006 durchgeführt.
Bei der Präsidentschaftswahl wurde die sozialistische Ministerin Michelle Bachelet (PS) zur Nachfolgerin des amtierenden chilenischen Präsidenten Ricardo Lagos (PPD) gewählt. Bereits im ersten Durchgang der seit der Transición vierten Präsidentschaftswahl am 11. Dezember lag Bachelet erwartungsgemäß vor dem rechtsliberalen Unternehmer Sebastián Piñera (RN), verfehlte mit 45,95 Prozent jedoch die erforderliche absolute Mehrheit. In der Stichwahl am 15. Januar konnte sich Bachelet dann aber mit 53,5 Prozent gegen den vom rechtskonservativen Bündnis Alianza por Chile unterstützten Piñera durchsetzen.
Die sechsjährige Amtszeit von Ricardo Lagos endete am 11. März 2006. Aufgrund einer Verfassungsänderung betrug die Amtszeit der neuen Präsidentin dann erstmals vier Jahre.
Die Mitglieder der Abgeordnetenkammer und des Senats wurden nach dem binomialen Wahlsystem gewählt.
Wahlberechtigt waren alle Chilenen ab 18 Jahren, die sich in das Wählerverzeichnis eingetragen haben.
Als einziger Bewerber einer einzelnen Partei kandidierte Sebastián Piñera Echenique von der rechtsgerichteten Renovación Nacional (RN), die bis zum Mai Joaquín Lavín unterstützt hatte.