Zu Beginn der Kolonialzeit 1885 übernahm die Schutztruppe für Deutsch-Südwestafrika polizeiliche Aufgaben. Ihr folgte 1905 die Kaiserliche Landespolizei Deutsch-Südwestafrikas. Sie hatte bis 1907 etwa 400 Polizeiangehörige und übernahm in diesem Jahr ihr erstes Kraftfahrzeug. Weiterhin wurden aber vor allem Pferde und Kamele als Fortbewegungsmittel der Landespolizei genutzt.[1]
Die Südwestafrikanische Polizei (SWAPOL), offiziell auch englischSouth West African Police und afrikaansSuidwes-Afrikaanse Polisie, war von 1920 bis 1939 und von 1981 bis 1990 die PolizeiSüdwestafrikas.
Die SAP war für Südwestafrika als Provinz Südafrikas bis 1981 zuständig. Etwa zwei Drittel der Angehörigen der SAP wurden lokal rekrutiert, der Rest aus Südafrika versetzt. 1981 mit Einführung einer Selbstverwaltung Südwestafrikas/Namibias wurde die SWAPOL erneut als Polizeieinheit gegründet. Sie war, insbesondere mit den paramilitärischen Koevoet, aktiv in den namibischen Befreiungskampf involviert. Sie unterstützte die South West African Territory Force (SWATF).
Die Namibian Police Force (NAMPOL) ist seit 1990 die landesweite Polizei Namibias. Sie wird seit 2004 in der Hauptstadt Windhoek durch die Stadtpolizei Windhoek unterstützt.
Literatur
Sven Schepp: Unter dem Kreuz des Südens: Auf Spuren der Kaiserlichen Landespolizei von Deutsch-Südwestafrika. In: Schriftenreihe der Deutschen Gesellschaft für Polizeigeschichte e.V., Verlag für Polizeiwissenschaft, 2010, ISBN 978-3-86676-103-2.
Laurie Nathan: Human Rights, Reconciliation and Conflict in Independent Namibia: The Formation of the Namibian Army and Police Force. In: Internal Conflict and Governance, Palgrave Macmillan, London 1992, S. 152–168.