Das Unternehmen wurde im Jahr 1881 gegründet und hatte seinen Sitz zeitweilig im – heutigen – Dresdener Stadtteil Löbtau.[1]
Nachdem das Unternehmen unter ihrem Inhaber J. E. Franz mit Exponaten im Jahr 1914 an der Ausstellung des Deutschen Werkbundes in Köln teilgenommen hatte,[2] wurde die in wirtschaftlichen Schwierigkeiten steckende Kunstgießerei 1918 von dem seit 1911 in der Dresdner Neustadt produzierenden Kunstgießer Oswald Haberland übernommen.[1] Unter Haberland wandte sich das in einer Absatzkrise seiner bis dahin hauptsächlich vertriebenen Großplastiken leidenden Gießerei auch der Kleinplastik zu, wodurch der Absatzmarkt des Unternehmens bis nach Nord- und Südamerika erweitert wurde.[3]
In den frühen Jahren der Weimarer Republik beschäftigte Haberland bis zu 45 Arbeiter in seinem Unternehmen, löste die Dresdner Firma im Zuge der Weltwirtschaftskrise der Jahre 1928 bis 1930 jedoch auf und siedelte zunächst in den Freihafen von Hamburg über.[1]
Zur Zeit der Deutschen Demokratischen Republik wurde Pirner & Franz zunächst verstaatlicht und 1972 schließlich zwangsenteignet. Der Betrieb wurde mit den ehemals auf Grauguss spezialisierten Firmen Richter & Weise Maschinenfabrik Radeberg, den Aluminiumgießereien Schinder & Meisel und Frost aus Dresden sowie mit der in Dresden auf die Modellierung und Guss von Hutformen ausgerichtete Dresdner Hutfabrik, unter Einsparung von Personal zu VEB Formguß Radeberg zusammengelegt.[5]
Nach der friedlichen Revolution im Herbst 1989 entwickelte sich daraus die 1990 neu gegründeten Formguß Dresden GmbH, die sich heute auf Aluminium-, Sand- und Kokillenguss für den Industriebereich spezialisiert hat.[5]
1897: Bronze-Brustbild Bismarcks (nach Entwurf des Dresdner Bildhauers Hölbe) am Bismarck-Denkmal in Zschopau, 1914 einer Metallabgabe zum Opfer gefallen
1901: Guido-Hammer-Denkmal in der Dresdner Heide mit einem von Robert Ockelmann geschaffenes Bronzerelief. Gegossen wurde dieses Medaillonbidnis in der Erzgießerei Pirner & Franz.[8]
1922: Überlebensgroße Bronzegruppe zweier Kriegergestalten als Teil des Denkmals für die Gefallenen der 46. Landwehrbrigade Graf Pfeil, Garnisonsfriedhof Dresden, Bildhauer: Arthur Lange[9]