Pierre gehörte der aus der Bresse stammenden Adelsfamilie La Baume-Montrevel an. Seine Eltern waren Guy de La Baume, Graf von Montrevel und Jeanne de Longwy. Der Kardinal Claude de La Baume und Erzbischof von Besançon war Pierres Neffe.
Als sich der Genfer Bischof Johann von Savoyen 1520 aus gesundheitlichen Gründen nach Pinerolo zurückzog, wurde Pierre Koadjutor mit Nachfolgerecht und Administrator des Bistums Genf. Er folgte 1522 nach Johannes’ Tod als Bischof von Genf. 1530 wurde er Koadjutor mit Nachfolgerecht des Erzbischofs von Besançon Antoine de Vergy. In die Auseinandersetzungen zwischen den Genfer Bürgern und dem Herzog von Savoyen griff er nicht ein, was zu einer Entfremdung seiner Untertanen führte. Er weilte nur selten in Genf, währenddessen begannen sich die Ideen der Reformation in der Stadt auszubreiten. Papst Paul III. erhob de La Baume am 19. Dezember 1539 zum Kardinal, am 21. November 1541 wurde er Kardinalpriester der TitelkircheSanti Giovanni e Paolo. Nach dem Tod von Antoine de Vergy folgte Pierre am 21. November 1541 als Erzbischof von Besançon. 1543 resignierte er als Bischof von Genf und Erzbischof von Besançon, wo ihm sein Neffe Claude de La Baume folgte.
Pierre de La Baume starb am 4. Mai 1544 in Arbois und wurde dort in der Kirche Saint-Just beerdigt.
Literatur
Louis Binz: Les évêques du diocèse de Genève (vers 400–1543). In: Louis Binz, Jean Emery, Catherine Santschi: Le diocèse de Genève. L’archidiocèse de Vienne en Dauphiné (= Helvetia Sacra. Abt. I/3). Bern 1980, S. 113–114.