Phosphodiesterbindung bilden den Zusammenhalt im Rückgrat von DNA und RNA. Die Nukleotide, aus denen diese aufgebaut sind, tragen dabei zunächst nur am Kohlenstoffatom C5 der zugrunde liegenden Pentose einen Phosphorsäurerest, der chemisch betrachtet einen Ester der Phosphorsäure mit der alkoholischenOH-Gruppe an diesem C-Atom darstellt. Bei der Kettenverlängerung im Zuge der Transkription der RNA bzw. der Replikation der DNA wird ausgehend vom vorhandenen Phosphorsäurerest eine zweite Esterbindung mit der OH-Gruppe am Kohlenstoffatom C3 von Ribose bzw. Desoxyribose geschlossen, wodurch die 3′-5′-Phosphodiesterbindung entsteht.[2][3]
Hydrolysen führen zur Spaltung der Phosphodiesterbindung im DNA-Rückgrat oder zu Desaminierungen.[4]
↑Wilfried Janning, Elisabeth Knust: Genetik: Allgemeine Genetik - Molekulare Genetik - Entwicklungsgenetik. Georg Thieme Verlag, 2008, ISBN 978-3-13-151422-6, S.171 (Google Books).
↑Rudi Hutterer: Fit in Biochemie: Das Prüfungstraining für Mediziner, Chemiker und Biologen. Springer-Verlag, 2010, ISBN 978-3-8348-9379-6, S.279 (Google Books).