1744 kehrte er nach Tübingen zurück und wurde hier zum Stadtphysikus. 1755 wurde er anstelle seines verstorbenen Bruders Johann Georg zum Professor der Botanik und Chemie ernannt und bekleidete dieses Amt bis zu seinem Tode. 1757 wurde er zum korrespondierenden Mitglied der Göttinger Akademie der Wissenschaften gewählt.[1]
Außer einer kleinen botanischen Arbeit (Otia botanica, 1760), welche er als Leitfaden seinen Vorlesungen über Botanik zugrunde legte, und einem Berichte über den Reutlinger Gesundbrunnen (1761) hat er nur eine Zahl akademischer Gelegenheitsschriften veröffentlicht, welche, Gegenstände aus den verschiedensten Bereichen der Heilkunde behandelnd, sich nicht über das Niveau des Gewöhnlichen erheben.
Philipp Friedrich Gmelin teilt das Schicksal vieler so genannter Wunderkinder, an deren ungewöhnliche Frühreife sich große Erwartungen über einstige Bedeutung des Individuums knüpfen, welche unerfüllt bleiben.
Der Chemiker, Zoologe, Botaniker und Mineraloge Johann Friedrich Gmelin ist sein ältester Sohn.
Werke
Specificvm Antidotvm Novvm Adversvs Effectvs Morsvs Rabidi Canis : Febres Malignas Pesti Proximas, Et Exanthematicas Varias, Inflammatorias Singvltvi Ivnctas, Manias Et Melancholias. Typis Erhardtianis, Tvbingae 1750 Digitalisat
Specifica methodus recentior, cancrum sanandi, cuius historiam, analysimque chemicam, et medicam practicam. Erhardt, Tubingae 1757 (Digitalisat)
mit Albrecht von Haller: Vorrede zu Onomatologia medica completa [...] oder Vollstaendiges Lexicon [...] der Naturgeschichte. Frankfurt am Main und Leipzig 1758.
Einzelnachweise
↑Holger Krahnke: Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen 1751–2001. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2001, ISBN 3-525-82516-1 (= Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, Philologisch-Historische Klasse, Folge 3, Bd. 246 = Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Göttingen, Mathematisch-Physikalische Klasse, Folge 3, Bd. 50), S. 94.