Peter Paul Etz wuchs als Sohn von Elisabeth Weber und des Zollrats Fritz Etz auf. Während seiner Schulzeit war er befreundet mit Leo Trepp, der später Oberrabbiner wurde. Etz studierte in Mainz bei Richard Throll und dann an der Akademie in München bei Karl Caspar, daneben absolvierte er eine handwerkliche Lehre. Von 1939 bis 1945 wurde er in den Krieg eingezogen; er lehnte eine Ernennung zum Offizier ab, um nicht der NSDAP beitreten zu müssen. Er lehrte ab 1947 als Dozent für Malerei, Mosaik und Glas an der Landeskunstschule Mainz. 1972 wurde er als Professor für Kunst an die Universität Mainz berufen.
Etz wohnte in der Weidmannstraße 38 in Mainz-Oberstadt. Aus seiner 1955 geschlossenen Ehe mit Felicitas Unterberg entstammen zwei Söhne und eine Tochter.
Zu seinem 100. Geburtstag widmete die Stadt dem Künstler eine Retrospektive im Mainzer Rathaus.
Werk
Freilich schrieb über Etz, Hugo Jamin, Theo Gebürsch und Willy Fügen: von "den außerordentlichen Kräfte der neueren rheinpfälzischen Malerei, denen der heimatliche Umkreis nicht genügenden schöpferischen Spielraum bot".[1]
Sein Werk ist vielseitig und einer frischen Farbatmosphäre, einer Interpretation verwehrte er sich.
Als traumatisches Erlebnis gelten seine Kriegserlebnisse, die er in einem Teil seines Werks verarbeitete, so auch in dem Zyklus der sich im Deutschen Historischen Museum. Auch die Bilder mit der Darstellung sexueller Gewalt, werden als Verarbeitung der Kriegserlebnisse gesehen.
Straße bei Tutzing/Starnberg, 1936
Panzer vor der Kathedrale in Smolensk. Gemälde, Tempera, 1942
Zwei Werke von Etz gelangten im Zweiten Weltkrieg in die USA, sollen aber zurückgegeben werden. Sie sind in der German Art Collection der Texas Tech University erfasst.[2]
Sakrales Werk (Auswahl)
Altarwand in der Pfarrkirche St. Alban in Mainz (1952)
Apsis-Fresko „Christus als Pantokrator“, Katholische Pfarrkirche Liebfrauen (Nidda) (1954)