Der Sohn eines Notars erhielt seine Ausbildung 1716/17 in Antwerpen bei seinem Bruder Jan Josef Horemans. Im Rahmen seiner Gesellenwanderschaft machte er sich 1724 mit einem befreundeten Maler von Antwerpen auf den Weg nach Rom. 1725 ließ er sich in München nieder. Er wohnte anfangs bei dem Bildhauer Guillielmus de Grof. Wahrscheinlich nach seiner Hochzeit mit einer Münchnerin 1727 wurde er hofbefreiter[1] Maler unter Kurfürst Karl Albrecht. 1769 ernannte man ihn zum Hofmaler.
Horemans malte neben Stillleben und religiösen Bildern vorwiegend Porträts sowie Gruppenbilder von Festen an den Höfen der bayerischen Kurfürsten Karl Albrecht und Max III. Joseph. Er porträtierte vor allem zahlreiche Hofdamen. Zu seinen bedeutendsten Aufträgen gehörte das St. Georgi-Ritterfest von 1729 und die Ausstattung des Jagdzimmers der Amalienburg im Schlosspark Nymphenburg in den 1730er Jahren. Hier schuf er Jagdbilder unter genauer Wiedergabe zeitgenössischer Kostüme. 1761 malte er die kurbayerische und die während des Siebenjährigen Krieges im Münchner Exil lebende kursächsische Familie in einem Konversationsstück beim Musizieren, Kartenspielen und Kaffeetrinken[2].
Obwohl seit 1765 regelmäßig besoldet, starb Horemans 1776 in ärmlichen Verhältnissen. Er konnte in den letzten Lebensjahren seinen Beruf wegen einer teilweisen Erblindung nicht mehr ausüben, zudem ließen sich seine Bilder nicht mehr gut verkaufen. Er wurde auf dem 1789 aufgelassenen Friedhof der Salvatorkirche begraben.
Literatur
Johann Georg von Hohenzollern (Hrsg.): Peter Jakob Horemans (1700–1776). Kurbayerischer Hofmaler. München, Sonderausstellung Alte Pinakothek, 7. Mai – 3. November 1974. Bayerisch Staatsgemäldesammlungen, München 1974.