Der Vater war anfänglich Schuhmacher und stellte später lederne Säbelscheiden für die Königliche Gewehrfabrik in Oberndorf her. Paul Mauser und sein Bruder Wilhelm wurden Büchsenmacher und lebten zunächst in bescheidenen Verhältnissen.[1] Sie entwickelten verschiedene Schusswaffen und gründeten das Unternehmen Gebr. Mauser, das schließlich die Königliche Gewehrfabrik übernahm.
Die preußisch-deutschen Standardgewehre M71, M71/84 (das erste reichsdeutsche Militär-Repetiergewehr) und das legendäre Mauser System 98 sowie die automatische (C96) wurden von Paul Mauser entwickelt.
Mauser war seit 1883 Mitglied des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) und des Württembergischen Bezirksvereins des VDI.[3] 1901 verlor er aufgrund einer Patronendetonation bei einem Schießtest seines Selbstladers C98 das linke Auge.[4]
Paul Gehring: Wilhelm (1834–1882) und Paul Mauser (1838–1914). Erfinder und Fabrikanten von Gewehren und sonstigen Handfeuerwaffen. In: Hermann Haering, Otto Hohenstatt (Hrsg.): Schwäbische Lebensbilder, Band 2. W. Kohlhammer, Stuttgart 1941, S. 314–339.
↑Jahrbücher für die deutsche Armee und Marine, Band 19, Bath, 1876, Seite 5
↑Carl-Wilhelm Reibel: Handbuch der Reichstagswahlen 1890–1918. Bündnisse, Ergebnisse, Kandidaten. (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien, Band 15.) Halbband 2, Droste, Düsseldorf 2007, ISBN 978-3-7700-5284-4, S. 1228–1232.