Im Baseball und Softball ist es das Ziel jeder Mannschaft, im Angriff durch Basehits Spieler auf die Bases zu bringen, um durch letztliches Ablaufen aller Bases Runs (Punkte) zu erzielen. Die Verteidigung versucht dies zu verhindern, indem sie Gegenspieler „aus“ macht.
Gelingt es einem Pitcher oder einer Kombination von Pitchern[1] über die volle Spieldistanz von 9 bzw. 7 Innings, dass kein gegnerischer Spieler die erste Base erreicht, bezeichnet man diese Leistung als Perfect Game.
Der Pitcher darf also keinen Basehit, keinen Walk und keinen Hit by Pitch abgeben. Zudem darf der Verteidigung auch kein Error unterlaufen, durch den ein Batter die erste Base erreicht. Ein nicht gefangener Foul Ball, der als Error gewertet wird, beeinträchtigt ein Perfect Game nicht, da dadurch kein Spieler auf Base gelangt, sondern lediglich die Plate Appearance eines Schlagmanns verlängert wird.
Am 2. Juni 2010 wurde dem Pitcher Armando Galarraga durch eine Schiedsrichterfehlentscheidung beim 27. und eigentlich letzten Batter ein Perfect Game zerstört; es wird in der Statistik als One-Hit-Shutout geführt. Der 27. Schlagmann wurde an der ersten Base safe erklärt, aus der Zeitlupe war aber klar ersichtlich, dass die richtige Entscheidung out gelautet hätte. Der Umpire räumte unmittelbar nach dem Spiel ein, dass es eine Fehlentscheidung war und er Galarraga ein Perfect Game gekostet hatte (→ Galarragas fast perfektes Spiel).[2]
Bei der Europameisterschaft 2014 gelang dem niederländischen Pitcher Mike Bolsenbroek gegen Griechenland ein Perfect Game in sieben Innings (Endstand 11:0). Die Niederlande wurden Europameister. Bolsenbroek war für das Turnier erstmals für die niederländische Nationalmannschaft nominiert worden.[4]