Das Gebiet Pawlodar (kasachischПавлодар облысыPawlodar oblyssy, russischПавлодарская областьPawlodarskaja oblast) ist eine Verwaltungseinheit im Nordosten der Republik Kasachstan an der Grenze zum russischen Westsibirien. Die Fläche des Gebiets beträgt 125.000 km² (Vergleich: fünf neue Bundesländer zusammen ca. 108.000 km²), die Bevölkerung beträgt jedoch lediglich 750.000 Einwohner (Anfang 2020).
Steppe ist die vorherrschende Landschaftsform. Der wasserreiche Irtysch, aus dem Altai kommend, ist die Lebensader des Bezirks. Er speist auch den Irtysch-Karaganda-Kanal, der Trinkwasser durch die Steppe nach Süden leitet.
Wirtschaft
Das Gebiet Pawlodar verfügt über reiches Vorkommen an Bodenschätzen, die die Grundlage für einen Territorialen Produktionskomplex Pawlodar-Ekibastus mit ausgeprägter Großindustrie bilden.
In den letzten Jahren ist die landwirtschaftlich genutzte Fläche stark zurückgegangen. Bis zum Zerfall der Sowjetunion spielte die Landwirtschaft jedoch eine sehr große Rolle im Bezirk.
Geschichte
Von 1932 bis 1938 war die Irtysch-Ebene um Pawlodar noch Teil des Gebiets Ost-Kasachstan, dessen Verwaltungssitz Semipalatinsk war. Das Gebiet Pawlodar wurde am 15. Januar 1938 durch Beschluss des Obersten Sowjets der UdSSR neu gebildet und bei der kasachischen Verwaltungsreform von 1997 bestätigt.
Bevölkerung
Jahr
Einwohner
1939¹
251.257
1959¹
455.013
1970¹
697.947
1979¹
805.660
1989¹
943.745
1999¹
806.983
2000
790.774
Jahr
Einwohner
2001
772.453
2002
758.154
2003
748.651
2004
745.238
2005
743.826
2006
742.911
2007
744.860
Jahr
Einwohner
2008
746.454
2009¹
742.276
2010
744.363
2011
746.163
2012
747.055
2013
749.154
2014
752.793
Jahr
Einwohner
2015
755.778
2016
758.479
2017
757.014
2018
754.854
2019
753.853
2020
752.169
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¹ Volkszählungsergebnis
Politik und Verwaltung
Verwaltungsgliederung
Das Gebiet ist in 13 Bezirke (kasachischАуданAudan; russischРайонRajon) unterteilt. Dabei stellen das Verwaltungszentrum Pawlodar und die Städte Ekibastus und Aqsu jeweils städtische Bezirke dar.