Dukas pflegte stets Kontakte zu anderen berühmten Komponisten wie beispielsweise Claude Debussy. Zeitgenossen beschreiben ihn als einen Mann von hoher Allgemeinbildung. Sein Hang zur Selbstkritik führte dazu, dass er eine ganze Reihe komponierter Werke nach ihrem Beginn abbrach und schließlich einige ganz vernichtete, weil sie seinen Ansprüchen nicht genügten. Dieselbe Charaktereigenschaft zeigte später auch sein Schüler Duruflé.
Hohen Bekanntheitsgrad erlangte Dukas durch die Vertonung der Ballade Der Zauberlehrling von Johann Wolfgang von Goethe. Das Orchesterscherzo ist oft in Konzertsälen zu hören. Noch populärer wurde das Stück durch die Verwendung in Walt Disneys Zeichentrickfilm Fantasia. Dennoch sind die Oper Ariane et Barbe-Bleue von 1907, die sich an das Märchen vom Herzog Blaubart anlehnt, und das Ballett La Péri (1911) Dukas’ bedeutendste Werke. Die Oper ist in einer zeitgemäß modernen Tonsprache geschrieben, die sehr subtil und von weit tieferer emotionaler Bedeutung ist, als man aus dem Titel schließen könnte. Dukas hat auch Werke alter Meister durch Erarbeitung entsprechender Ausgaben zugänglich gemacht – ein Beispiel sind seine Rameau-Bearbeitungen. Aus seinem Nachlass erschienen gesammelte Kritiken, Les écrits sur la musique.
Am 15. Februar 1965 erschien zu Ehren seines 100. Geburtstages eine 0,40+0,10-Franc-Sonderbriefmarke mit dem Porträt Dukas’ nach einem Entwurf von René Cottet.[2]
Liste erhaltener Werke (Auswahl)
Götz von Berlichingen, Ouvertüre nach Goethe für Orchester (1883)
King Lear, Ouvertüre nach Shakespeare für Orchester (1883)
Paul Dukas. In: komponisten.at. Abgerufen am 9. März 2013.
Quellen
↑Académicien décédé: Paul Abraham Dukas. Académie royale des Sciences, des Lettres et des Beaux-Arts de Belgique, abgerufen am 11. September 2023 (französisch).