Der Partito Socialista Italiano (deutschSozialistische Partei Italiens, PSI) ist eine italienischesozialdemokratische Sammlungspartei, die sich im Oktober 2007 unter dem Namen Partito Socialista (PS) gründete.
Der von Enrico Boselli (SDI) ins Leben gerufenen und am 6. Oktober 2007 proklamierten Costituente Socialista (Sozialistischen Gründungsinitiative) schlossen sich mehrere gemäßigt linke Kleinparteien und Gruppierungen an:
I Socialisti um Vittorio („Bobo“) Craxi und Saverio Zavettieri, die im Streit mit De Michelis die Nuovo PSI bereits 2006 verlassen hatten. Da Zavettieri kurz vor Gründung jedoch die Unterschrift verweigerte, schlossen sich letztlich nur Craxi und Franco Simone der PS an;
die Costituente riformista (Reformistische Gründungsinitiative) von Carmelo Conte;
die Gruppierung Socialismo è Libertà (Sozialismus ist Freiheit) von Rino Formica;
die Costituente Laica Liberal Socialista (Laizistisch-Liberalsozialistische Gründungsinitiative) unter Führung von Lanfranco Turci, dem Vorsitzenden der nationalen Vereinigung für das Wahlbündnis Rosa nel Pugno;
Abtrünnige aus anderen Parteien des Mitte-links-Lagers wie z. B. der Senator Roberto Barbieri (ehemals Mitglied der DS) und Cinzia Dato, (ehemals Mitglied der Margherita).
Bei den Parlamentswahlen am 13. und 14. April 2008 trat der PS, nach gescheiterten Verhandlungen mit dem Partito Democratico über eine Listenverbindung, als Einzelliste an[1] und verfehlte den Einzug in beide Parlamentskammern: Bei den Abgeordnetenhauswahlen erzielte er nur knapp 1 % der Stimmen und bei den Senatswahlen 0,9 %. Enrico Boselli erklärte daraufhin seinen Rücktritt vom Parteivorsitz.[2]
Die Partei verstand sich von Anfang an in der Tradition des 1994 aufgelösten Partito Socialista Italiano (PSI), hatte jedoch zunächst einen Namen gewählt, mit dem sie sich stärker von der in die rechte Mitte gerückten Nuovo PSI abgrenzen konnte.
Am 7. Oktober 2009 beschloss die Partei jedoch, den traditionsreichen Namen Partito Socialista Italiano (PSI) anzunehmen und die Zeitung Avanti! als Onlinemagazin wiederaufleben zu lassen.
Bei den Parlamentswahlen 2013 schloss sich die Partei dem Mitte-Links-Wahlbündnis Italia. Bene Comune unter Führung des Partito Democratico an und war anschließend Teil der Regierungskoalition der Ministerpräsidenten Enrico Letta und Matteo Renzi.