Der Palazzo Giordano ist ein Palast aus dem 16. Jahrhundert im Viertel San Giuseppe in Neapel in der italienischen Region Kampanien. Er liegt in der Via Medina, 63.
Später fiel das Anwesen an die Familie Ruffo di Bagnara. Herzog Giordano ließ es von 1775 bis 1780 unter der Leitung des Architekten Ferdinando Fuga umgestalten.[2] Dieser hatte in derselben Zeitspanne den Umbau des benachbarten Palazzo d’Aquino di Caramanico realisiert.
Später gehörte der Palast der Familie Caracciolo di Forino[3] und in der Folge fiel er an die Barone Muzj (Popoli) der Magistrat Concezio Muzj wohnte dort, wie der nachfolgende Epigraph aussagt:
“A CONCEZIO MUZI PRIMO PRESIDENTE DELLA CORTE DI APPELLO DI NAPOLI INTEGRO NEL MAGISTRATO GIURECONSULTO NEGLI SCRITTI PENSATORE NELLA PAROLA E NELLA VITA PUBBLICA E PRIVATA GRANDE UOMO IMITATO ESEMPIO NEL XXV ANNIVERSARIO DELLA SUA MORTE IL COMUNE DECRETO A. MCMXV“
(dt.: An Concezio Muzi erster Präsident des Appellationsgerichtes von Neapel in den Magistrat aufgenommen Rechtsberater in den Denkschriften in Wort und im Leben, dem öffentlichen wie dem privaten, ein großer Mann und Beispiel zur Nachahmung zum 25. Jahrestages seines Todes nach gemeinsamen Beschluss Jahr 1915.)
Beschreibung und Kunstwerke
Das Gebäude drückt als ziviles Wohngebäude einen Anklang an das neapolitanische Barock aus: Der Innenhof ist nicht mit Vorhallen versehen und an dessen Rückwand gibt es keine offene Treppe; die Treppe liegt in den Räumlichkeiten neben dem Eingang. In den oberen Stockwerken liegen zum Innenhof hin Rokokobalkone, von denen der im ersten Obergeschoss mit einer später angebauten, hölzernen Loggia ausgestattet ist.
Über dem Eingangsportal ist das Familienwappen der Giordanos angebracht.
Einen bemerkenswerten Effekt hat die bühnenreife Fassade des Palastes, die sich mit einem imposanten Eingangsportal in Piperno zeigt.
Einzelnachweise
↑
M. Fagiolo, Mario Bevilacqua, Maria Luisa Madonna: Il sistema delle residenze nobiliari: Italia meridionale. De Luca, 2010.