Otto war ein Sohn des Fabrikanten Ludwig Gottlieb Ramdohr (1830–1894) und dessen Ehefrau Emilie Therese, geborene Walkhoff (1831–1872) aus Aschersleben. Sein Onkel war Gustav Adolf Ramdohr, der Großvater von Lilo Ramdohr.
Gleichzeitig erfolgte seine Kommandierung zur Dienstleistung beim Stab der 11. Gendarmerie-Brigade in Kassel und am 4. Mai 1912 erhielt er mit dem Charakter als Oberst die Ernennung zum Brigadier dieser Brigade. Das Patent zu seinem Dienstgrad wurde Ramdohr am 22. April 1914 verliehen.[3] Im Verlauf des Ersten Weltkrieges übernahm er die 7. Gendarmerie-Brigade in Münster. Am 15. Oktober 1918 wurde Ramdohr unter Verleihung des Charakters als Generalmajor aus dem Dienst verabschiedet.[4] Den Ruhestand verlebte er auf seinem Gut in Ratzeburg.
Familie
Ramdohr heiratete seine Gattin Antonie (Toni) Kammerich[5][6] in Köln. Nach Aufzeichnungen der Tochter seines Cousins, Lilo Ramdohr, die mit ihrem Bruder um 1931 gelegentlich auf dem Gutshof in Ratzeburg zu Gast war, hinterließ Ramdohr seine inzwischen gehbehinderte Witwe, seine Tochter mit dem Namen Lotte, die als Agrarökonomin das Gut bewirtschaftete, und einen Sohn, den Forstökonom Hans-Otto Ramdohr (1902–1969). Dieser war in der Tat SA-Standartenführer, der 1934 im Zuge von Ereignissen des Röhm-Putsches vorübergehend inhaftiert wurde[5] und 1945 Ausbilder von Werwolf-Untergrundkämpfern in Schlesien war.
Literatur
Julius von Basse, Karl von Kleinsorgen: Stamm-Liste des Infanterie-Regiments Herwarth von Bittenfeld (1. Westfälisches) Nr. 13. Chr. Belser, Stuttgart 1914, S. 306–307.
Ludwig Gottlieb Ramdohr: Stamm-Tafeln der Familien Ramdohr. Manuskript, Gotha 1893, Eintrag Nummer 56.
Lilo Fürst-Ramdohr: Freundschaften in der Weißen Rose. Verlag ePupli.de, München 2012, 2. erw. Ausgabe, ISBN 3-931231-00-3.
August Keim: Geschichte des Infanterie-Leibregiments Großherzogin (3. Großherzogl. Hessisches) Nr. 117 und seiner Stämme 1677–1902. Verlag A. Bath, Berlin 1903, S. 131.