Lanford studierte an der Wesleyan University und promovierte 1966 an der Princeton University bei Arthur Wightman (Construction of Quantum Fields Interacting by a Cut-Off Yukawa Coupling). Danach war er ab 1966 zunächst als Assistant Professor, später als Professor an der University of California, Berkeley. 1970 war er am Institute for Advanced Study. Ab 1982 war er Physik-Professor am IHES bei Paris.[1] Ab 1987 war er Professor an der ETH Zürich und von 1995 bis 1998 auch Vorstand des Mathematik-Departements.[2] Seit 2005 war er Professor Emeritus an der ETH.
Lanford arbeitete in der mathematischen Physik zunächst in Konstruktiver Quantenfeldtheorie, dann in statistischer Physik und der Theorie dynamischer Systeme. Insbesondere verwendete er Renormierungsgruppenmethoden in der computergestützten Analyse dynamischer Systeme, so in dem Beweis der Feigenbaum-Vermutungen im Feigenbaum-Szenario.[3]
1976 bewies er die Gültigkeit der Boltzmann-Gleichung für ein klassisches Gas streuender Kugeln, allerdings gilt sein Beweis nur für sehr kurze Zeiten.[4]
Oscar E. Lanford III (Jan 6, 1940–Nov 16, 2013) In Memoriam. In: Journal of Statistical Physics. Band155, Nr.3, Mai 2014, S.419–420, doi:10.1007/s10955-014-0931-0.
F. Alberto Grünbaum: In Memoriam Oscar E. Lanford III. Academic Senate, University of California, Berkeley, 2018, abgerufen am 19. Oktober 2018 (englisch).