Orgelbau- und Restaurierungswerkstatt Rainer Wolter
Die Orgelbau- und Restaurierungswerkstatt Rainer Wolter wurde 1991 in Hamburg gegründet. 1995 wurde sie – als erste Orgelbauwerkstatt auf der Insel Rügen – nach Zudar verlegt, seit 2006 mit Hauptsitz in Dresden. Seit 1982 hat die Orgelbau- und Restaurierungswerkstatt Rainer Wolter Arbeiten an über 180 historischen Orgeln, vorwiegend im nord- und mitteldeutschen Raum, durchgeführt. Mit über 90 restaurierten und generalüberholten Orgeln in Mecklenburg-Vorpommern hat Rainer Wolter einen wesentlichen Beitrag zur Erhaltung der mecklenburgischen Orgellandschaft geleistet.
Ab 1984 war er freiberuflich als Orgelbauer, Stimmer und Restaurator für Kirchen und Konzerthallen tätig, darunter in der Konzerthalle „G. Ph. Telemann“ im Kloster „Unser Lieben Frauen“, Magdeburg, im Schauspielhaus Berlin und im Freiberger Dom. Er betreute sowohl Rundfunk- und Fernsehaufnahmen als auch Schallplatten- und CD-Einspielungen.
1987 siedelte er nach West-Berlin über, war ab 1988 Orgelbauer bei Lobback-Orgelbau in Neuendeich bei Hamburg, Intonateur bei Hammer-Orgelbau in Hemmingen/Hannover, Intonateur bei Orgelbau Mathis in Näfels/Schweiz. 1991 wurde er in die Handwerksrolle Hamburg eingetragen und nimmt seither Restaurierungen und Generalüberholungen zahlreicher Orgeln in Brandenburg, Berlin und in Mecklenburg-Vorpommern mit eigener Werkstatt vor.
Seit 2006 ist er in Dresden ansässig, mit Zweitsitz in Zudar/Rügen.
Unter den zahlreichen durch die Orgelbau- und Restaurierungswerkstatt Rainer Wolter durchgeführten Restaurierungen sind so bedeutende wie die der Carl-August-Buchholz-Orgel (1831, II/28) der Thomaskirche Tribsees 1996 als erste denkmalgerechte Großrestaurierung einer Buchholz-Orgel in Vorpommern und die Wiederbelebung der Kemper-Orgel (III/66) in der Hauptkirche St. Jacobi in Hamburg 2008.
Felix Mendelssohn Bartholdy: Sechs Orgelsonaten op.65 – Matthias Eisenberg an der Buchholz-Orgel der Thomaskirche Tribsees. ram 50091 (2001)
Die Orgeln der Dorfkirchen Abtshagen und Elmenhorst - Rudolf Kelber spielt Bach, Mendelssohn, Brahms, Rheinberger und Salomé (2002)
Orgel der Schifferkirche Maria am Wasser, Dresden-Hosterwitz. Mathias Schmutzler (Trompete/Corno da caccia) und Matthias Eisenberg (Orgel). ram 50602 (2006)
Literatur
Hans-Joachim Falkenberg: Zwischen Romantik und Orgelbewegung. Die Rühlmanns. Ein Beitrag zur Geschichte mitteldeutscher Orgelbaukunst 1842-1940. Hrsg.: Richard Rensch. Orgelbau-Fachverlag Rensch, Lauffen 1995, ISBN 3-921848-19-9.
Matthias Gretzschel: Orgeln in Mecklenburg-Vorpommern - für die Zukunft gerettet. Hamburger Abendblatt/Axel Springer AG, Hamburg 2003, ISBN 3-921305-26-8.
Hannes Ludwig: Orgelhandbuch Brandenburg. Hrsg.: Wolf Bergelt. Band1 - Uckermark (Westteil). Freimut&Selbst, Berlin 2005, ISBN 3-9805293-7-1.
Uwe Pape: Die Buchholz-Orgel in der Stadtkirche zu Kronstadt. Pape Verlag, Berlin 1998, ISBN 3-921140-51-X (Monographien historischer Orgeln. 6).
Berthold Schwarz (Hrsg.): 500 Jahre Orgeln in Berliner Evangelischen Kirchen. Band1. Pape Verlag, Berlin 1991, ISBN 3-921140-34-X.