Die Familie erscheint urkundlich erstmals mit dem RitterKonrad von Opin, der in einer Urkunde vom 1. Dezember 1271 als Castellan im sächsischenBelzig erwähnt wird.[1] Sein Sohn Tilo, Ritter, besaß kurzzeitig die benachbarte Burg Rabenstein. Die Stammreihe beginnt erst mit Rudolf von Oppen,[2] der von 1361 bis 1388 urkundlich belegt ist und mit umfangreichen Grundbesitz in Schlalach, in Sandberg, Wittbrietzen, Deutsch-Bork und Nichel, sämtlich bei Treuenbrietzen gelegen, ausgestattet war. Rudolfs Urenkel Mathias von Oppen auf Sandberg und Schlalach ist der genealogische Ahnherr der heutigen Oppen. Besonders erwähnenswert ist ein Enkel von ihm, der Administrator, der Dienststellung eines (evangelisch) Erwählten Bischofs entsprechend, des Stifts Magdeburg und Hauptmann zu Zinna Kaspar von Oppen (1516–1577).
Durch Namens- und Wappenvereinigungen mit den Friccius von Schilden (auf Gut Haseldorf, Holstein) bzw. den Freiherren von Huldenberg entstanden 1832 die Linie von Oppen-Schilden und 1840 Oppen von Huldenberg.[3]
Wappen
Das Stammwappen zeigt in Blau ein mit einer roten Rose belegtes silbernes Schrägkreuz. Auf dem Helm mit blau-silbernen Decken ein aus abwechselnd roten und silbernen Rosen bestehender Kranz, der um einen silbern-gestulpten blauen Spitzhut gewunden ist. Auf diesem stehen drei natürliche Pfauenfedern hinter einem aufwärts gekehrten silbernen Halbmond.
Barthold von Oppen (urk. 1568–vor 1577), auf Nichel und Sandberg, Vorfahre der Linie Helmsdorf, der Häuser Niemegk und Jütrichau
I. Linie 1. Ast Fredersdorf:
Albert 1. Freiherr[5] Oppen von Huldenberg (1810–1889), Fideikommissherr auf Fredersdorf, und Lydia Gräfin u. Edle Herrin zur Lippe-Biesterfeld (1824–1897)
Hans Ludwig Waldemar von Oppen (1837–1901), Frei-Gutsbesitzer im heutigen Berliner Ortsteil Adlershof (Bismarck von Adlershof; letzter Gutsbesitzer dort), Kommunalpolitiker im damaligen Landkreis Teltow[7]
Adolf von Oppen (1807–1884), preußischer Oberstleutnant
Dritte Ehe:
Karl von Oppen (1824–1896), preußischer Generalleutnant, Kommandant von Breslau
Konrad von Oppen (1904–1987), Abgeordneter des Niedersächsischen Landtages (1959–1970)
Christian Günther von Oppen (* 1906)
Georg-Wilhelm von Oppen (* 1945), Jurist und bis 2008 Bürgermeister von Kirchzarten; Sohn des Forstmeisters Christian-Günther von Oppen und der Edelgard Freiin von Richthofen-Kuhnern
Konrad von Oppen (1875–1914) und Hella von Ruville (1879–1966)
Eberhard von Oppen (1908–1943), deutscher Hauptmann
Gebhard von Oppen (1938–2023), Physiker, Professor an der TU Berlin, Autor zahlreicher Fachpublikationen
Moritz Maria von Weittenhiller: Genealogisches Taschenbuch der Ritter- u. Adels-Geschlechter 1879, 4. Jg., Buschak & Irrgang, Brünn/ Wien 1878, S. 398 ff. Digitalisat
Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser 1874. Jg. 24, Justus Perthes, Gotha 1873. (Druck und Redaktion jeweils im Vorjahr)., ff. 1880. f. 1894, 1910, Fortsetzungen.
Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. Der in Deutschland eingeborene Adel (Uradel) 1903. 4. Jg., Justus Perthes, Gotha 1902, S. 662 ff. Digitalisat, ff. Jg. 6. 1905. Digitalisat, Fortsetzungen.
Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Uradeligen Häuser 1907. 8. Jg., Justus Perthes, Gotha 1906, S. 553 ff. Digitalisat
Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Uradeligen Häuser. Der in Deutschland eingeborene Adel (Uradel). 1917. 18. Jg., Justus Perthes, Gotha 1916, S. 617 ff. Digitalisat
Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. Deutscher Uradel. 1923. 25. (Jubiläums)-Jg., Justus Perthes, Gotha 1922.
Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser 1940. Gotha 1939. A (Uradel). Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft.
Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser 1940. Jg. 90, Gotha 1939. A (Uradel). Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft.
Hans Friedrich von Ehrenkrook, Friedrich Wilhelm Euler, Walter von Hueck: Genealogisches Handbuch der Freiherrlichen Häuser A, Band V, Limburg an der Lahn 1963, S. 312 f. ISBN 3-7980-0730-6.
Walter von Hueck: Genealogisches Handbuch der Adeligen Häuser A, Band XIV, Band 66 der Gesamtreihe GHdA, Limburg an der Lahn 1977, S. 350 ff. ISBN 3-7980-0766-7.
Christoph Franke, Moritz Graf Strachwitz von Groß Zauche und Camminetz: Genealogisches Handbuch der Adeligen Häuser A, Band XXV, Band 117 der Gesamtreihe GHdA, Limburg an der Lahn 1998, S. 387 f. ISBN 978-3-7980-0817-5.
Dietrich von Oppen: Lebensskizzen aus der Familie von Oppen vornehmlich im 20. Jahrhundert. Ein zeitgeschichtliches Lesebuch, Hrsg. Verband der Familie von Oppen, Druck Karl Schillinger Freiburg i. Br., Selbstverlag, Bad Homburg, 1985, 608 S. : Ill. (z. T. farb.). DNB860582469
↑Neue Mitteilungen des Thüringisch-Sächsischen Geschichts- und Altertumsvereins (ThSAV) (1919–1945), Band XV, S. 411. Vgl. Klaus Scholz: Beiträge zur Personengeschichte des Deutschen Ordens in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Untersuchungen zur Herkunft livländischer und preußischer Deutschordensbrüder, S. 134. Diss. v. 14. Juli 1969, Uni Münster. DNB482588063
↑Hans Friedrich von Ehrenkrook: Genealogisches Handbuch der Adeligen Häuser A (Uradel) 1962, Hrsg. Ausschuss für adelsrechtliche Fragen/Dt. Adelsarchiv, in: GHdA, Gesamtreihe von 1951 bis 2015, Band VI, Nr. 29, C. A Starke, Limburg an der Lahn 1962, S. 271–299. ISSN0435-2408
↑Marcelli Janecki: Handbuch des Preußischen Adels. 1893. Band 2, (Oppen-Huldenberg), Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1893, S. 464–465.
↑Matthias Helle: Ludwig von Oppen, Domherr und Mitbegründer der Ritterakademie, in: Berichte und Forschungen aus dem Domstift Brandenburg, Band 4, Hrsg. Domstift Brandenburg, Verlag Traugott Bautz, Nordhausen 2011, S. 149–156. ISSN1867-9188
↑Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser 1910, Jg. 60. Justus Perthes, Gotha 1909, S. 545 f.
↑Die Zöglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a.H. 1914–1945, Zweite Fortsetzung und Ergänzung 1914– 1945, Vorwort Karl von Oppen, zusammengestellt durch Siegfried von Boehn, Otto Graf Lambsdorff und Wolfgang von Loebell; Selbstverlag des Vereins ehemaliger Zöglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a. H., Manuskriptdruck, Gerhard Heinrigs, Köln 1969/ 1970, S. 171.