Operation Grenadier

Kernwaffentest
Operation Grenadier
Nation Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Testort Nevada Test Site
Zeitraum 1984–1985
Anzahl Tests 17
Testart Unterirdische Tests
Max. Sprengkraft 20–150 kT
Navigation
Vorheriger Test Operation Fusileer
Nächster Test Operation Charioteer

Die Operation Grenadier war eine Serie von 17 US-amerikanischen Kernwaffentests, die 1984 und 1985 auf der Nevada Test Site in Nevada durchgeführt wurde. Alle Tests erfolgten unterirdisch.

Der Versuch Tierra diente dem Test der neu entwickelten B83-Wasserstoffbombe.

Der Versuch Cottage war Teil der Entwicklung eines X-ray-lasers im Rahmen der Strategic Defense Initiative[1]. Dieser Laser sollte durch eine nukleare Explosion angetrieben werden. Die Entwicklung wurde später eingestellt.

Während des Versuches Misty Rain wurde kontrolliert radioaktives Material freigesetzt. Hauptzweck des Versuches war aber Auswirkungen der Strahlung auf Teile von MK21-Wiedereintrittskörper und Satelliten zu testen.[2] Dazu waren sie in einer Vakuumkammer etwa 300 Meter vom Detonationsort entfernt angebracht. Die Kammer wurde durch Drucktore gegen die Wucht der Explosion geschützt und sollte Bedingungen wie im Weltall simulieren.[3]

Die einzelnen Tests der Grenadier-Serie

# Bombe Datum / Zeit
(GMT)
Testgelände Testart Sprengkraft Anmerkungen
1 Vermejo 2. Oktober 1984
18:14 Uhr
Area 4r Schacht <20 kT
2 Villita 10. November 1984
16:40 Uhr
Area 3ld Schacht <20 kT
3 Egmont 9. Dezember 1984
19:40 Uhr
Area 20al Schacht 20 bis 150 kT
4 Tierra 15. Dezember 1984
14:45 Uhr
Area 19ac Schacht 20 bis 150 kT Test der neuen B83-Bombe
5 Minero 20. Dezember 1984
16:20 Uhr
Area 3lt Schacht <20 kT
6 Vaughn 15. März 1985
16:31 Uhr
Area 3lr Schacht 20 bis 150 kT
7 Cottage 23. März 1985
18:30 Uhr
Area 8j Schacht 20 bis 150 kT Forschung an Laser im Rahmen der Strategic Defense Initiative
8 Hermosa 2. April 1985
20:00 Uhr
Area 7bs Schacht 20 bis 150 kT
9 Misty Rain 6. April 1985
23:15 Uhr
Area 12n.17 Tunnel <20 kT Kontrollierte Freisetzung von Radioaktivität (63 Curie) nach dem Test. Forschung zur Wirkung von Nuklearexplosionen auf Satelliten und Interkontinentalraketen
10 Towanda 2. Mai 1985
15:20 Uhr
Area 19ab Schacht 20 bis 150 kT
11 Salut 12. Juni 1985
15:15 Uhr
Area 20ak Schacht 20 bis 150 kT
12 Ville 12. Juni 1985
17:30 Uhr
Area 4am Schacht <20 kT
13 Maribo 26. Juni 1985
18:03 Uhr
Area 2cs Schacht <20 kT
14 Serena 25. Juli 1985
14:00 Uhr
Area 20an Schacht 20 bis 150 kT
15 Cebrero 14. August 1985
13:00 Uhr
Area 9cw Schacht <20 kT
16 Chamita 17. August 1985
16:25 Uhr
Area 3lz Schacht <20 kT
17 Ponil 27. September 1985
14:15 Uhr
Area 7bv Schacht <20 kT

Siehe auch

  1. Archivlink (Memento vom 9. Dezember 2008 im Internet Archive)
  2. Archivlink (Memento vom 9. Dezember 2008 im Internet Archive)
  3. Robert Del Tredici: At Work in the Fields of the Bomb, Perennial Library, New York 1987, ISBN 0060961643
  • [1] – Übersicht über die amerikanischen Atombombentests (englisch). (PDF-Datei; 877 kB)
  • [2] – Informationen zur B83-Bombe (englisch).
  • [3] – Informationen zur Freisetzung von Radioaktivität durch amerikanische Tests (englisch). (PDF-Datei; 1,38 MB)
  • [4] – Übersicht über Atomtests zur Waffenentwicklung (englisch). (PDF-Datei; 7,27 MB)

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