Erstmals war die 4-mal-400-Meter-Staffel als Mixed-Wettbewerb mit je zwei Frauen und je zwei Männern Teil von Olympischen Sommerspielen. Der Wettkampf wurde am 30. und 31. Juli 2021 im Nationalstadion ausgetragen.
Auch die im Vorlauf für die Medaillengewinnerinnen eingesetzten Läuferinnen erhielten entsprechendes Edelmetall. Rekorde dagegen standen nur den tatsächlich laufenden Athleten zu.
Wettbewerb erstmals bei Olympischen Spielen ausgetragen
Rekordverbesserungen
In dieser noch jungen Disziplin wurden zahlreiche Rekorde aufgestellt. Es gab einen ersten olympischen Rekord, der anschließend zweimal verbessert wurde. Darüber hinaus wurden vier neue Kontinental- und zwölf neue Landesrekorde aufgestellt:
Die Vorrunde wurde in zwei Läufen durchgeführt. Für das Finale qualifizierten sich pro Lauf die ersten drei Staffeln (hellblau unterlegt). Darüber hinaus kamen die zwei Zeitschnellsten, die sogenannten Lucky Loser (hellgrün unterlegt), weiter.
IWR 170, TR24.6 Fehlerhafte Stabwieder- aufnahme nach Verlust[1]
Zum Finale gab es folgende Besetzungsänderungen:
Polen: Dariusz Kowaluk wurde ersetzt durch Dariusz Kowaluk / Iga Baumgart-Witan und Małgorzata Hołub-Kowalik wurden ersetzt durch Natalia Kaczmarek und Justyna Święty-Ersetic.
Dominikanische Republik: Anstelle von Luguelín Santos lief Alexander Ogando.
USA: Elija Godwin und Bryce Deadmon wurden ersetzt durch Trevor Stewart und Vernon Norwood / Lynna Irby und Taylor Manson wurden ersetzt durch Kendall Ellis und Kaylin Whitney.
Niederlande: Anstelle von Jochem Dobber lief Liemarvin Bonevacia / anstelle von Lisanne de Witte lief Femke Bol.
Belgien: Alexander Doom und Jonathan Borlée wurden ersetzt durch Dylan Borlée und Kevin Borlée.
Großbritannien: Anstelle von Zoey Clark lief Nicole Yeargin / anstelle von Lee Thompson lief Nicklas Baker.
Jamaika: Junelle Bromfield wurde ersetzt durch Tovea Jenkins.
Deutschland: Anstelle von Ruth Sophia Spelmeyer-Preuß lief Nadine Gonska.
Zwei Jahre nach ihrer ersten Austragung bei den Weltmeisterschaften 2019 in Doha feierte die Mixed-Staffel hier in Tokio ihr olympisches Debüt. Die geschlechtsspezifische Reihenfolge in der Aufstellung ist in diesem Wettbewerb von jedem Team frei wählbar. Alle Staffeln entschieden sich für die Reihenfolge Mann-Frau-Frau-Mann.
In den Vorläufen waren die Teams aus den USA und der Dominikanischen Republik zunächst disqualifiziert worden, wovon die deutsche Mannschaft profitiert hatte. Doch nach Protesten der betroffenen Verbände wurden die Staffeln doch wieder zum Finale zugelassen. Um Deutschland nicht in besonderer Form zu benachteiligen, erhielt auch das deutsche Quartett die Zulassung zum Finale.
Da der Wettbewerb noch sehr jung war und zudem selten ausgetragen wurde, hagelte es Rekorde. Natürlich gab es einen ersten Olympiarekord, der anschließend zweimal verbessert wurde. Außerdem wurden vier Kontinental- und zwölf Landesrekorde aufgestellt.
Das Finale war eng und spannend bis zum Schluss. In der dritten Runde erarbeitete sich etwas überraschend die Dominikanische Republik einen größeren Vorsprung. Doch die anderen Staffeln rückten wieder auf. Beim letzten Wechsel lagen neben der führenden Mannschaft vor allem noch die Niederlande, die USA, Polen und Belgien sehr gut im Rennen. Nach der letzten Kurve stürmte der Pole Kajetan Duszyński unwiderstehlich an die Spitze. Hinter ihm schien Vernon Norwood die US-Staffel zu Silber zu führen. Doch Alexander Ogando aus der Dominikanischen Republik konnte ihn mit dem letzten Schritt noch um eine Hundertstelsekunde verdrängen. So gab es Gold für Polen, Silber für die Dominikanische Republik und Bronze für die USA – ein Ausgang, der so nicht unbedingt erwartet war.
Polen gewann sein zweites olympisches Staffelgold, nachdem die 4-mal-100-Meter-Staffel der Frauen 1964 Olympiasieger geworden war.