Der bestehende olympische Rekord wurde bei diesen Spielen nicht erreicht. Die schnellste Zeit erzielte der spätere Olympiazweite Dejen Gebremeskel aus Äthiopien mit 13:15,15 min im zweiten Vorlauf am 8. August. Den Rekord verfehlte er damit um 17,33 Sekunden. Zum Weltrekord fehlten ihm genau 37,80 Sekunden.
Anmerkung: Alle Zeiten in diesem Beitrag sind nach Ortszeit London (UTC±0) angegeben.
Doping
In diesem Wettbewerb gab es zwei Sportler, die wegen Verstoßes gegen die Antidopingbestimmungen disqualifiziert wurden. Beide Läufer schieden bereits im Vorlauf aus.
Der FranzoseHassan Hirt wurde positiv auf EPO getestet. Die Dopingprobe wurde schon am 3. August in Rouen vor dem olympischen Wettkampf genommen. Erst nach dem Rennen lag das Ergebnis vor. Hirt wurde vom französischen Verband gesperrt und nachträglich disqualifiziert.[2]
Es wurden zwei Vorläufe durchgeführt. Für das Halbfinale qualifizierten sich pro Lauf die ersten fünf Athleten (hellblau unterlegt). Darüber hinaus kamen die fünf Zeitschnellsten, die sogenannten Lucky Loser (hellgrün unterlegt), weiter.
Vorlauf 1
Edwin Soi – ausgeschieden als Sechster des ersten Vorlaufs
Arne Gabius – ausgeschieden als Siebter des ersten Vorlaufs
Daniele Meucci – ausgeschieden als Achter des ersten Vorlaufs
Für das Finale hatten sich alle drei Äthiopier qualifiziert. Hinzu kamen zwei Kenianer und zwei US-Amerikaner sowie je ein Starter aus Aserbaidschan, Dschibuti, Großbritannien, Kanada, Marokko, Mexiko und Uganda.
Favorit war der amtierende Weltmeister Mo Farah aus Großbritannien. Seine beiden am stärksten eingeschätzten Herausforderer waren die beiden US-Läufer Galen Rupp und Bernard Lagat.
Die ersten beiden Kilometer dieses Finales waren mit 1000-Meter-Abschnitten von knapp unter beziehungsweise knapp über drei Minuten ziemlich verbummelt. Dann zog das Tempo mit dem Äthiopier Yenew Alamirew schon deutlich an, der dritte Kilometer wurde in 2:46,25 min zurückgelegt. Mit 2:33,52 min für den vierten Kilometer wurde es nun richtig schnell. Dejen Gebremeskel führte das immer noch komplette Feld an. Noch zu Beginn der letzten Runde lagen zehn der fünfzehn gestarteten Athleten in einer Gruppe zusammen, die Lücke zu den fünf weiteren Läufern war sehr klein. Farah und Rupp übernahmen nun die Führung. Rupp fiel zurück, konnte sich aber wieder an den Briten heranarbeiten. Farah war stets in der Lage, alle Angriffe seiner Kontrahenten abzuwehren, seinem Endspurt konnte niemand folgen, sodass Mo Farah sicher zur Goldmedaille lief. Silber ging an den Äthiopier Dejen Gebremeskel, der zwar noch einmal herankam, aber keine Siegchance hatte. Der Kenianer Thomas Longosiwa gewann Bronze vor Lagat. Rupp wurde Siebter. Die letzten 1000 Meter hatte der Olympiasieger in überaus schnellen 2:25,19 min zurückgelegt, doch nach der bedächtigen ersten Rennhälfte war eine starke Endzeit nicht mehr möglich.
Mo Farah war der erste britische Olympiasieger auf dieser Distanz und der erste nichtafrikanische Medaillengewinner seit 1992. Es war Farahs zweite Goldmedaille bei diesen Spielen, nachdem er acht Tage zuvor das Rennen über 10.000 Meter für sich entschieden hatte.
Olympiasieger Mo Farah feierte seinen Doppelsieg auf den beiden Bahn-Langstrecken