Der bestehende olympische Rekord wurde bei diesen Spielen nicht erreicht. Mit der schnellsten Zeit, die Olympiasieger Bahamas im Finale am 10. August mit 2:56,72 min erzielte, verfehlte diese Staffel den bestehenden olympischen Rekord um 1,33 Sekunden. Zum Weltrekord fehlten 2,43 Sekunden.
2:59,40 min – Trinidad und Tobago (Lalonde Gordon, Jarrin Solomon, Ade Alleyne-Forte, Deon Lendore), Finale am 10. August
Anmerkung: Alle Zeiten in diesem Beitrag sind nach Ortszeit London (UTC±0) angegeben.
Doping
Maxim Dyldin, Russland wurde vom Internationalen Sportgerichtshofs CAS wegen eines verpassten Dopingtests vom 6. Januar 2017 an für vier Jahre gesperrt. Unter anderem seine hier in London erzielten Resultate wurden annulliert. Davon betroffen waren sein mit der russischen 4-mal-400-Meter-Staffel erzielter fünfter Platz und sein Ergebnis im 400-Meter-Einzellauf, in dem er im Halbfinale ausgeschieden war.[2][3]
Benachteiligt wurde das Team aus Polen, das über die Zeitregel im Finale startberechtigt gewesen wäre.
Vorläufe
Es wurden zwei Vorläufe durchgeführt. Für das Finale qualifizierten sich pro Lauf die ersten drei Staffeln (hellblau unterlegt). Darüber hinaus kamen die zwei Zeitschnellsten, die sogenannten Lucky Loser (hellgrün unterlegt), weiter.
Vorlauf 1
9. August 2012, 11:35 Uhr
Der südafrikanischen Staffel, die durch Rempeln eines Kenianers und der daraus resultierenden Verletzung ihres Läufers Ofentse Mogawane ihr Rennen nicht hatte beenden können, wurde eine Wildcard mit der Startberechtigung für das Finale erteilt.
9. August 2012, 11:45 Uhr
Der Startläufer der US-Staffel Manteo Mitchell zog sich während des Laufes bei circa 200 Metern einen Bruch seines linken Wadenbeins zu, beendete aber das Rennen und wechselte nach 46,1 Sekunden an Joshua Mance weiter.[5]
Da Südafrika wegen einer Benachteiligung durch Behinderung eine Wildcard mit Startberechtigung im Finale erhielt, waren hier neun und nicht wie üblich acht Staffeln am Start. Dazu gehörte auch die zunächst fünftplatzierte russische Staffel, die wie oben im Abschnitt "Doping" beschrieben im Januar 2017 wegen ihres gedopten Läufers Maxim Dyldin disqualifiziert wurde.
Die eigentlich als Favorit geltende US-Mannschaft war durch Verletzungen ersatzgeschwächt. So gingen auch weitere Teams aussichtsreich an den Start. Dazu gehörten Trinidad und Tobago, Jamaika, Vizeweltmeister Südafrika und Belgien.
Für das Finale gab es folgende Besetzungsänderungen:
USA – Angelo Taylor lief für Manteo Mitchell.
Belgien – Michaël Bultheel ersetzte Nils Duerinck.
Venezuela – Omar Longart lief anstelle von José Melendez.
Südafrika – Louis Jacobus van Zyl ersetzte Ofentse Mogawane.
Kuba – Noel Ruíz lief für Orestes Rodríguez.
Der Startläufer der Bahamas Chris Brown brachte seine Staffel in Führung. Dahinter lagen Trinidad und Tobago sowie die USA. Demetrius Pinder konnte die Führung der Bahamas weiter ausbauen, doch in der dritten Runde führte Tony McQuay die US-Staffel an die Spitze. In der Schlussrunde schloss Ramon Miller für die Bahamas zum US-Läufer Angelo Taylor auf. Auf der Zielgeraden zog er an Taylor vorbei und brachte der Staffel der Bahamas den Sieg vor der US-Mannschaft. Die Läufer aus Trinidad und Tobago wurden Dritte vor dem Team aus Großbritannien, das ebenfalls noch unter der 3-Minuten-Marke blieb.
Für Trinidad und Tobago war es der erste Medaillengewinn in dieser Disziplin.