Der bestehende olympische Rekord wurde bei diesen Spielen nicht erreicht. Die griechische Olympiasiegerin Athanasia Tsoumeleka blieb mit ihren 1:29:12 min im Wettbewerb am 23. August allerdings nur um sieben Sekunden über diesem Rekord. Zum Weltrekord fehlten ihr 2:50 Minuten.
Streckenführung
Der Wettbewerb wurde im Olympiastadion Athen gestartet. Die Teilnehmerinnen verließen das Stadion und wurden Der Wettbewerb wurde im Olympiastadion Athen gestartet. Die Route verlief gleich anschließend außerhalb des Stadions und führte nach Süden auf einen Rundkurs von zwei Kilometern Länge. Dieser Rundkurs verlief zunächst südwärts über die Lavrou bis zur Kapodistriou. Hier gab es einen Wendepunkt, an dem die Strecke zurückführte. Dabei ging es noch in einer Schleife ostwärts in die Neapoleos. Nach neun Runden führte der Weg wieder zurück ins Stadion.
Ausgangssituation
Favoritinnen waren vor allem die beiden Russinnen Olimpiada Iwanowa als amtierende Europameisterin, Weltmeisterin von 2001 und Mitinhaberin des Weltrekords sowie Jelena Nikolajewa als amtierende Weltmeisterin. Chancenreich an den Start gingen darüber hinaus die chinesische Olympiasiegerin von 2000 Wang Liping – ebenfalls Mitinhaberin des Weltrekords, die Australierin Jane Saville und die griechische Lokalmatadorin WM-Siebte Athanasia Tsoumeleka.
Ergebnis und Wettbewerbsverlauf
Datum: 23. August 2004, 9:00 Uhr / Temperatur beim Start: 24° C
Das Feld der Geherinnen blieb ungewöhnlich lange zusammen. Iwanowa übernahm früh die Führungsposition und ging ein gleichmäßiges Tempo mit Zeiten zwischen 4:30 und 4:40 Minuten je 1000-Meter-Abschnitt. Das war nicht allzu schnell und führte dazu, dass lange eine größere Führungsgruppe zusammenblieb. Vom achten Kilometer an wurde das Tempo etwas angezogen, die Kilometer-Zeiten fielen unter 4:30 Minuten. So bildete sich zur Hälfte des Rennens eine Spitzengruppe von fünfzehn Geherinnen, in der Iwanowa fast immer vorne lag. Bis Kilometer sechzehn hatte sich die Gruppe nach und nach auf zehn Geherinnen verkleinert. Jetzt begann eine entscheidende Phase. Tsoumeleka ergriff die Initiative und verschärfte das Tempo mit zwei 1000-Meter-Abschnitten von jeweils 4:16 Minuten erheblich. Sie setzte sich zunächst noch zusammen mit Saville ab, die bisherige Spitzengruppe fiel immer mehr auseinander. Auch Saville musste schließlich abreißen lassen und bildete gemeinsam mit Iwanowa eine kleine Verfolgergruppe mit lediglich fünf Sekunden Rückstand auf Tsoumeleka. Weitere zehn Sekunden dahinter gingen die Italienerin Elisa Rigaudo, die Belarussin Ryta Turawa und Wang Liping. Auch die Deutsche Melanie Seeger und die Spanierin Maria Vasco hatten auf den Rängen sieben und acht zwei Kilometer vor dem Ziel nur fünfzehn Sekunden Rückstand zur Spitze Diese letzten beiden Kilometer blieben spannend. Der nur geringe Abstand von Tsoumeleka zu Iwanowa wurde nicht größer, die Griechin musste kämpfen bis zum Schluss, während Saville jetzt an Boden verlor. Unter dem Jubel der einheimischen Zuschauer gewann Athanasia Tsoumeleka den Wettkampf schließlich mit vier Sekunden Vorsprung auf Olimpiada Iwanowa. Jane Saville errang weitere neun Sekunden hinter Iwanowa die Bronzemedaille. Ryta Turawa wurde Vierte, Melanie Seeger arbeitete sich noch vor bis auf Rang fünf. Die Plätze sechs bis acht belegten in dieser Reihenfolge Elisa Rigaudo, María Vasco und Wang Liping.
Athanasia Tsoumeleka war die erste griechische Olympiasiegerin und Medaillengewinnerin im Gehen der Frauen. Jane Saville gewann die erste australische Medaille in dieser Disziplin.