Der bestehende olympische Rekord wurde bei diesen Spielen nicht erreicht. Die schnellste Zeit erzielte der US-amerikanische Olympiasieger Justin Gatlin mit 9,85 s im Finale am 22. August bei einem Rückenwind von 0,6 m/s. Den olympischen Rekord verfehlte er dabei um lediglich zwei Hundertstelsekunden. Zum Weltrekord fehlten ihm sieben Hundertstelsekunden.
Rekordverbesserungen
Es wurde ein Kontinentalrekord aufgestellt und es gab sechs Landesrekorde.
Kontinentalrekord:
9,86 s (Europarekord) – Francis Obikwelu (Portugal), Finale am 22. August bei einem Rückenwind von 0,6 m/s
Landesrekorde:
10,15 s – Matic Osovnikar (Slowenien), vierter Vorlauf am 21. August bei einem Rückenwind von 0,8 m/s
10,50 s – Diego Ferreira (Paraguay), vierter Vorlauf am 21. August bei einem Rückenwind von 0,8 m/s
10,26 s – Jaysuma Saidy Ndure (Gambia), fünfter Vorlauf am 21. August bei einem Rückenwind von 0,1 m/s
10,85 s – John Howard (Mikronesien), sechster Vorlauf am 21. August bei einem Gegenwind von 1,1 m/s
10,58 s – Sébastien Gattuso (Monaco), zehnter Vorlauf am 21. August bei einem Rückenwind von 0,7 m/s
09,93 s – Francis Obikwelu (Portugal), erstes Viertelfinale am 21. August bei Windstille
Vorrunde
Insgesamt wurden zehn Vorläufe absolviert. Für das Viertelfinale qualifizierten sich pro Lauf die ersten drei Athleten (hellblau unterlegt). Darüber hinaus kamen die zehn Zeitschnellsten (hellgrün unterlegt), die sogenannten Lucky Loser, weiter.
Anmerkung: Alle Zeitangaben sind auf Ortszeit Athen (UTC+2) bezogen.
Vorlauf 1
Darren Campbell – ausgeschieden als Vierter des ersten Vorlaufs
Yazaldes Nascimento (auf diesem Foto für Portugal, hier für São Tomé und Príncipe startend) schied aus als Achter des ersten Vorlaufs
In den fünf Viertelfinalläufen qualifizierten sich pro Lauf die ersten drei Athleten (hellblau unterlegt) für das Halbfinale. Darüber hinaus kam der Zeitschnellste, der sogenannte Lucky Loser (hellgrün unterlegt), weiter.
Lauf 1
Shingo Suetsugu – ausgeschieden als Fünfter des ersten Viertelfinals
Churandy Martina – ausgeschieden als Siebter des ersten Viertelfinals
André da Silva – ausgeschieden als Achter des ersten Viertelfinals
Für das Finale hatten sich alle drei US-Amerikaner qualifiziert. Komplettiert wurde das Finalfeld durch je einen Starter aus Barbados, Ghana, Jamaika, Portugal und St. Kitts und Nevis.
Der Olympiasieger von Sydney Maurice Greene aus den Vereinigten Staaten traf auf den amtierenden Weltmeister Kim Collins aus St. Kitts und Nevis und den amtierenden Europameister, den für Portugal startenden gebürtigen Nigerianer Francis Obikwelu. Mit zum Favoritenkreis gehörte auch der Jamaikaner Asafa Powell.
Im Finalrennen gab es die bislang engste Entscheidung in der olympischen Geschichte. Die Läufer kamen alle gut weg aus ihren Startblöcken und das Feld lag äußerst eng zusammen. Niemand konnte sich absetzen und schließlich wurde der US-Sprinter Justin Gatlin in 9,85 s Olympiasieger. Er hatte einen Vorsprung von einer Hundertstelsekunde auf Obikwelu, der wiederum eine Hundertstelsekunde vor Greene lag. Weitere zwei Hundertstelsekunden dahinter folgte der dritte US-Finalist Shawn Crawford und fünf Hundertstelsekunden nach Crawford kam der Jamaikaner Asafa Powell als Fünfter ins Ziel. Weltmeister Kim Collins wurde Sechster mit exakt 10,00 s.
Im 25. olympischen Finale gewann Justin Gatlin die sechzehnte Goldmedaille für die USA in dieser Disziplin.
Francis Obikwelu gewann die erste olympische Medaille Portugals über 100 Meter.
Silbermedaillengewinner Francis Obikwelu
Bronze gab es für den Sieger von 2000 Maurice Greene