Der bestehende olympische Rekord, gleichzeitig Weltrekord, wurde bei diesen Spielen nicht erreicht. Im schnellsten Rennen, dem Finale, verfehlte das Team des Olympiasiegers USA mit 37,61 s den Rekord um 21 Hundertstelsekunden.
Rekordverbesserungen
Es wurde ein Kontinentalrekord aufgestellt, darüber hinaus gab es acht neue Landesrekorde.
38,20 s – Jamaika (Lindel Frater, Dwight Thomas, Christopher Williams, Llewellyn Bredwood), Finale am 30. September
Vorrunde
Insgesamt wurden fünf Vorläufe absolviert. Für das Halbfinale qualifizierten sich pro Lauf die ersten zwei Staffeln. Darüber hinaus kamen die sechs Zeitschnellsten, die sogenannten Lucky Loser, weiter. Die direkt qualifizierten Teams sind hellblau, die Lucky Loser hellgrün unterlegt.
Anmerkung: Alle Zeiten sind in Ortszeit Sydney (UTC+10) angegeben.
Für das Finale qualifizierten sich in den beiden Läufen die jeweils ersten drei Staffeln. Darüber hinaus kamen die zwei Zeitschnellsten, die sogenannten Lucky Loser, weiter. Die direkt qualifizierten Teams sind hellblau, die Lucky Loser hellgrün unterlegt.
Es kam zu folgenden Besetzungsänderungen:
USA – Jon Drummond ersetzte Kenny Brokenburr und Bernard Williams lief für Tim Montgomery.
Jamaika – Christopher Williams kam anstelle von Donovan Powell zum Einsatz.
Frankreich – Needy Guims lief für Jérôme Éyana.
Kanada – Adrian Woodley lief anstelle von Nicolas Macrozonaris.
Trinidad und Tobagos – Ato Boldon kam für Jacey Harper zum Einsatz.
Die US-amerikanische Staffel war eindeutiger Favorit auf den Sieg. Das Team war amtierender Weltmeister und hatte mit Maurice Greene den 100-Meter-Olympiasieger in seinen Reihen. Das kanadische Team, Olympiasieger von 1996, war nicht mehr so stark einzuschätzen wie vier Jahre zuvor in Atlanta. Ernsthaftester Konkurrent war die britische Mannschaft, Vizeweltmeister von 1999 und mit starken Einzelläufern besetzt. Aber die Briten scheiterten schon im Vorlauf, sie wurden disqualifiziert. So blieben als weitere Medaillenanwärter vor allem der WM-Dritte Brasilien und der WM-Vierte Kuba.
Die US-Amerikaner wurden ihrem Anspruch voll gerecht. Von Beginn des Rennens an war die Staffel ganz vorn, beim letzten Wechsel lag Kuba an zweiter Stelle vor Brasilien, die Favoritenmannschaften führten also hier bereits. Maurice Greene vergrößerte den Vorsprung seines Teams noch einmal, das war der Olympiasieg für die US-Amerikaner. Der brasilianische Schlussläufer Cláudio Roberto Souza brachte seine Staffel mit einem Rückstand von 29 Hundertstelsekunden auf die Gewinner noch auf den Silberplatz, Freddy Mayola sicherte vierzehn Hundertstelsekunden hinter Brasilien Bronze für Kuba. Jamaika belegte Rang vier vor Frankreich und Japan.
Im zwanzigsten olympischen Finale gewann die US-Staffel ihre fünfzehnte Goldmedaille in der 4-mal-100-Meter-Staffel.