Im Finale am 31. Juli verbesserte das Team des Olympiasiegers DDR in der Besetzung Doris Maletzki, Brigitte Rohde, Ellen Streidt und Christina Brehmer den bestehenden olympischen Rekord, gleichzeitig Weltrekord, um 3,72 s auf 3:19,23 min. Damit unterbot die DDR als erste Staffel die Zeit von 3:20 min.
Durchführung des Wettbewerbs
Die Staffeln absolvierten am 30. Juli zwei Vorläufe, in denen sich die jeweils drei besten – hellblau unterlegt – sowie die nachfolgend zwei zeitschnellsten Teams – hellgrün unterlegt – für das Finale am 31. Juli qualifizierten.
Topfavorit war das Team der DDR, das als Olympiasieger von 1972 und Weltrekordhalter angereist war. Einziger halbwegs ernstzunehmender Konkurrent im Rennen um Gold waren die US-Amerikanerinnen, die mit Rosalyn Bryant, Sheila Ingram und Debra Sapenter als einzige Nation alle drei Starterinnen in das Einzelfinale über 400 Meter hatten bringen können. Dahinter boten sich die Vizeeuropameisterinnen von 1974 aus Finnland, die UdSSR, Polen und Australien als Anwärter auf weitere vordere Platzierungen an.
Im Finale wurde die DDR-Staffel, die mit den Silber- und Bronzemedaillengewinnerinnen aus dem 400-Meter-Einzelwettbewerb angetreten war, ihrer Favoritenrolle voll gerecht. Mit einem Vorsprung von mehr als dreieinhalb Sekunden erreichten die Läuferinnen das Ziel und blieben dabei als erstes Team der Welt überhaupt unter der Marke von 3:20 Minuten. Die US-Amerikanerinnen waren zwar deutlich abgeschlagen, unterboten jedoch ebenfalls noch die vorher bestehende Weltrekordzeit und gewannen die Silbermedaille vor der Staffel aus der UdSSR. Die Plätze vier bis sechs belegten Australien, die BR Deutschland und Finnland.[4]