Für Österreich starteten Ferdinand Kaindl und Fritz Schedl, beide schieden im Vorlauf aus. Auch die SchweizerVictor Moriaud und Karl Borner überstanden die Vorrunde nicht, während sich ihr Landsmann Walter Strebi für das Viertelfinale qualifizieren konnte, dort aber nicht antrat. Deutsche Sportler waren von der Teilnahme an den Olympischen Spielen weiterhin ausgeschlossen.
Der Wettkampf, insbesondere die Geschichte um den Sieger Harold Abrahams, ist Gegenstand des 1981 entstandenen Films Die Stunde des Siegers (OT: Chariots of Fire), den Hugh Hudson mit Ben Cross in der Rolle Abrahams und Brad Davis als Scholz inszenierte. Der Film wurde u. a. 1982 als Bester Film mit dem Oscar ausgezeichnet.
Der britische Olympiasieger Harold Abrahams egalisierte den bestehenden olympischen Rekord von 10,6 s dreimal:
viertes Viertelfinale am 6. Juli
zweites Halbfinale am 7. Juli
Finale am 7. Juli
Durchführung des Wettbewerbs
Die Läufer traten am 6. Juli zu insgesamt 17 Vorläufen an. Die jeweils zwei besten Läufer – hellblau unterlegt – qualifizierten sich für das Viertelfinale am gleichen Tag. Auch aus den sechs Viertelfinals kamen die jeweils zwei besten Läufer – wiederum hellblau unterlegt – eine Runde weiter. Die beiden Halbfinals und das Finale wurden am 7. Juli durchgeführt. In den Vorentscheidungen qualifizierten sich die jeweils ersten drei Platzierten – hellblau unterlegt – für das Finale.[2]
Harold Abrahams war der erste Europäer, der Olympiasieger über 100 Meter werden konnte. Später wurde er ein bekannter Sportjournalist und engagierte sich im britischen Leichtathletikverband. Jackson Scholz, Olympiavierter von 1920 in Antwerpen und hier in Paris zwei Tage später Olympiasieger über 200 Meter, gewann Silber. Die Bronzemedaille ging an den Neuseeländer Arthur Porritt, der später über viele Jahre Mitglied des IOC war.
Insgesamt dreimal – Viertelfinale/Halbfinale/Finale – stellte Harold Abrahams den Olympiarekord ein.
Arthur Porritts Bronzemedaille bedeutete den ersten Medaillengewinn eines Neuseeländers in der Leichtathletik.
Ekkehard zur Megede, Die Geschichte der olympischen Leichtathletik, Band 1: 1896–1936, Verlag Bartels & Wernitz KG, Berlin, 2. Auflage 1970, S. 154–156
Weblinks
100 metres, web.archive.org, sports-reference.com (englisch) abgerufen am 3. September 2017