Als Obstkuchen oder Früchtekuchen werden Kuchen verschiedener Zubereitung mit frischem oder konserviertem Obst bezeichnet.
Obstkuchen mit frischem Obst werden meist zur jeweiligen Erntezeit des verwendeten Obstes zubereitet. Moderne Konservierungsmethoden lassen jedoch auch eine Zubereitung außerhalb der Saison zu.
Obstkuchen werden in Deutschland häufig mit Schlagsahne serviert.
Auch Obsttorten, also Torten mit Obstbelag, werden umgangssprachlich manchmal als Obstkuchen bezeichnet, viereckige Stücke vom Blech auch als Obstschnitte.
Obstkuchen im eigentlichen Sinne sind Kuchen, bei denen das Obst – je nach verwendeter Obstart im Ganzen (Beerenobst) oder geschnitten (Äpfel, Birnen etc.) – mitgebacken wird.
Verwendung finden verschiedene Teige (Rührteig, Mürbeteig, Hefeteig). Bei der Zubereitung mit Rührteig wird das Obst in den Teig gebettet und sinkt bei einigen Kuchenarten während des Backens in diesen ein. Bei der Zubereitung mit Hefe- oder Mürbeteig kann der Kuchen blindgebacken werden, um ein Durchweichen zu verhindern. Das Obst wird nach dem Backen aufgelegt und mit Zucker bestreut.
Bei Obstkuchen werden, im Gegensatz zur Obsttorte, die Früchte mitgebacken. Das Obst kann offen liegen, mit Teig bedeckt (Gedeckte Obstkuchen) oder wie beispielsweise beim Rührkuchen mit Apfelstücken mit eingebacken sein.
Claus Schünemann, Günter Treu: Technologie der Backwarenherstellung. Fachkundliches Lehrbuch für Bäcker und Bäckerinnen. 10., überarbeitete Auflage. Gildebuchverlag, Alfeld (Leine) 2009, ISBN 978-3-7734-0150-2, Abschnitt Obstkuchen, S.273.