Unter systematischen Gesichtspunkten besteht die Oberflächensensibilität aus einem protopathischen Anteil (Temperatur und Schmerz – hauptsächlich dem Schutz des Körpers und deshalb „schnell“, aber vor allem im räumlichen Sinne undifferenziert) und einem epikritischen Anteil (Tastschärfe, benötigt etwas mehr Zeit).
Bei gesteigerter taktiler Wahrnehmung spricht man auch von taktiler Abwehr. Aus dieser Überempfindlichkeit ergibt sich eine Abwehrhaltung gegenüber den empfangenen Reizen. Diese kann sich gegen Berührung durch Personen richten, aber auch gegen Materialien (Sand, Schlamm, Staub, Kleister, Filz) oder Oberflächen (Metall, Holz).