Die GeForce-6-Serie ist eine Serie von Desktop-Grafikchips des Unternehmens Nvidia aus den Jahren 2004 und 2005. Sie ist Nachfolger der GeForce-FX-Serie. Mit der GeForce-6-Serie führt Nvidia erstmals das Shadermodell 3.0 (SM 3.0) nach DirectX 9.0c ein und bei den Top-Versionen das Scalable Link Interface (SLI). Hauptkonkurrent war die ATI Radeon-X-Serie. Die GeForce-6-Serie wurde von der GeForce-7-Serie abgelöst.
Die verwendeten Grafikchips bestehen aus sog. „Quads“. Je nach Version können Quads auch deaktiviert werden. Eine Quad besteht bei der GeForce-6-Serie aus vier Grafikpipelines, einer Texture Mapping Unit (TMU) und einer Vertex Processing Unit (VPU) (4×1×1).
Die Grundversion eines jeden Chips besteht allerdings aus vier Grafikpipelines, einer TMU und drei VPUs (4×1×3). Je nach Ausbaustufe erhöht sich also die Ausstattung bei z. B. zwei Quads auf 8×1×4 und bei drei Quads auf 12×1×5 usw. So werden alle gewünschten Konfigurationen erreicht.
Eine Ausnahme ist der NV43-Grafikprozessor, der in seiner maximalen Ausbaustufe mit zwei aktivierten Quads trotzdem nur 8×1×3 statt 8×1×4 besitzt. Mit einer Quad hat er allerdings wie erwartet 4×1×3.
Grafikprozessoren
Innerhalb der GeForce-6-Serie kommen verschiedene Grafikprozessoren zum Einsatz, die sich hinsichtlich ihrer Fertigungstechnik, ihrer nativen Schnittstelle und ihrer maximalen Quad-Anzahl unterscheiden.
Da die GeForce-FX-Serie nur mäßig am Markt erfolgreich war und sich Nvidia von diesem schlechten Image trennen wollte, wurde bei der GeForce-6-Serie das erst vorher eingeführte „FX“ wieder weggelassen und die Grafikchips allgemein nur noch mit einer vierstelligen Nummer bezeichnet, die alle mit „6“ beginnen. Innerhalb der Familie gilt allerdings nach wie vor eine ähnliche Aufteilung nach Segmenten wie bei der GeForce-FX-Serie. Zusätzlich zu den diskreten Grafikchips integriert Nvidia auch Grafikkerne auf Basis der GeForce-6-Serie in den Chipsätzen der Serie nForce4, diese werden unter den Namen GeForce 6100, GeForce 6150 LE und GeForce 6150 vermarktet.
Die angegebenen Taktraten sind die von Nvidia empfohlenen bzw. festgelegten. Allerdings liegt die finale Festlegung der Taktraten in den Händen der jeweiligen Grafikkarten-Hersteller. Daher ist es durchaus möglich, dass es Grafikkarten-Modelle gibt oder geben wird, die abweichende Taktraten besitzen.
Auch obliegt es den Herstellern, ob die finale Grafikkarte einen PCIe- oder einen AGP-Anschluss aufweist, denn GPUs mit nativer PCIe-Schnittstelle lassen sich mit Hilfe eines Brückenchips auch für AGP-Grafikkarten nutzen.