Nicolau Breyner wurde als Sohn von Nicolau Moreira Lopes (1915–1965) und Augusta Pereira da Silva de Mello Breyner Pereira (1920–2003) geboren. Er war Cousin der portugiesischen Schriftstellerin Sophia de Mello Breyner Andresen, ihre Mütter waren Schwestern.
Er schrieb sich 1959 am Lissabonner Nationalkonservatorium ein, um Tenor zu werden, doch wechselte er bald in das Schauspielfach. Noch als Schüler spielte er erste Rollen am Theater (Teatro Nacional Popular). 1962 bekam er ein Engagement am Teatro Monumental, womit seine erfolgreiche Laufbahn als Schauspieler des Revuetheaters begann. Neben ersten Filmrollen engagierte er sich dann zunehmend im Fernsehen, wo die RTP ihm neben Fernsehfilmrollen auch erste eigene Shows gab. 1982 schrieb er das Drehbuch zu der ersten portugiesischen Telenovela, Vila Faia, in der er auch selbst mitspielte.
Er wurde in vielen verschiedenen Bereichen der Fernseh- und Kinoproduktion tätig. So führte er Regie bei Fernsehserien, Kino- und Fernsehfilmen, schrieb Drehbücher für Fernsehserien und produzierte Fernsehserien und Filme. Während seiner Laufbahn trat er auch als Entertainer und Moderator auf, sowohl im Fernsehen als auch auf Galas, in Casinos und bei anderen gesellschaftlichen Veranstaltungen. In den 1960er und 70er Jahren trat er auch als Pop- und Rock-Sänger auf und veröffentlichte Schallplattenaufnahmen.[1]
2009 überstand er eine Prostata-Krebserkrankung.[3] Nachdem er seine Produktionsfirma NBP verkauft hatte, die die produktivste Fernsehproduktionsfirma in Portugal geworden war, erschien 2010 die in Zusammenarbeit mit ihm entstandene Biografie Nicolau Breyner – É melhor ser alegre que ser triste („Nicolau Breyner – Es ist besser fröhlich als traurig zu sein“). Auf Seite 48 des Buches kündigte er an, sich wieder dem Theater als seiner eigentlichen Berufung zuzuwenden, nachdem er lange Zeit nur vor Fernseh- und Filmkameras gestanden hatte und zunehmend nur mit der Führung seiner Produktionsfirma beschäftigt gewesen war.[4]
Am 14. März 2016 starb Nicolau Breyner im Alter von 75 Jahren in Lissabon an einem Herzinfarkt.[5]
↑Jorge Leitão Ramos: Dicionário do Cinema Português 1962 – 1988. 1. Auflage, Editorial Caminho, Lissabon 1989, seite 64f. und Jorge Leitão Ramos: Dicionário do Cinema Português 1989 – 2003. 1. Auflage, Editorial Caminho, Lissabon 2005, Seite 102. oder cinema.sapo.pt (Memento des Originals vom 9. Juni 2012 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/cinema.sapo.pt (Biografie)
↑A. Murtinheira, I. Metzeltin: Geschichte des portugiesischen Kinos. 1. Auflage, Praesens Verlag, Wien 2010, Seite 116.