Nebengelenktiere

Nebengelenktiere

Großer Ameisenbär (Myrmocophaga tridactyla)

Systematik
ohne Rang: Amnioten (Amniota)
ohne Rang: Synapsiden (Synapsida)
Klasse: Säugetiere (Mammalia)
ohne Rang: Theria
Unterklasse: Höhere Säugetiere (Eutheria)
Überordnung: Nebengelenktiere
Wissenschaftlicher Name
Xenarthra
Cope, 1889
Wirbel des Großen Ameisenbären (Myrmecophaga tridactyla)
A, Seitenansicht des zwölften und dreizehnten Brustwirbels. B, Rückseite des zweiten Lendenwirbels. C, Vorderansicht des dritten Lendenwirbels, × ⅔. az, Vordere Zygapophyse; az1, az2, az3, zusätzliche vordere Gelenkflächen; cc, Ansatzstelle der Rippe; m, Metapophyse; pz, hintere Zygapophyse; pz1, pz2, pz3, zusätzliche hintere Gelenkflächen; t, Querfortsatz; tc, Ansatzstelle der Rippe. (Aus Flower’s Osteology.)

Die Nebengelenktiere (Xenarthra), gelegentlich auch noch als Zahnarme (Edentata) geführt, bilden eine Überordnung der Höheren Säugetiere. Sie umfasst zwei Ordnungen: die Zahnarmen (Pilosa), bestehend aus Ameisenbären und Faultieren, und die Gepanzerten Nebengelenktiere (Cingulata), die heute nur noch durch die Gürteltiere vertreten sind. Namensgebend sind ihre zusätzlichen Wirbelfortsätze am Rückgrat. Früher selbst als Ordnung geführt, gelten sie heute als eine der vier Hauptgruppen der Höheren Säugetiere und wurden daher zur Überordnung aufgewertet. Anders als im Falle der drei anderen Gruppen ist ihre enge Verwandtschaft traditionell unumstritten und morphologisch untermauert.

Merkmale

Allgemeine Charakteristika

Aufgrund ihrer Spezialisierung auf unterschiedliche Habitate und Lebensweise unterscheiden sich die drei Gruppen der Nebengelenktiere deutlich in ihrem Äußeren. Die Länge der rezenten Arten variiert von 12,5 Zentimetern bei den Gürtelmullen bis zu 120 Zentimetern beim Großen Ameisenbären. Das Gewicht schwankt dementsprechend zwischen 85 Gramm und 40 Kilogramm – ein Großteil der ausgestorbenen Riesenfaultiere und der Glyptodontidae waren allerdings deutlich größer.

Definierende Merkmale

Die Nebengelenktiere besitzen mehrere einzigartige Merkmale, die sie schon forschungsgeschichtlich früh als eigenständige Gruppe innerhalb der Höheren Säugetiere abtrennen ließen. Das bedeutendste und namensgebende sind zusätzliche Gelenkflächen an den Wirbelbögen der hinteren Brust- und der Lendenwirbel, die sogenannten xenarthrischen Gelenke oder Xenarthrale (Nebengelenke). Alle Nebengelenktiere verfügen über jeweils zwei derartige Flächen seitlich und mittig des seitlichen Gelenkfortsatzes (Zygapophyse). Bei den einzelnen Entwicklungslinien innerhalb der Nebengelenktiere können noch weitere zusätzliche Gelenkflächen ausgebildet sein.[1] Lediglich bei den Glyptodonten sind die Nebengelenke durch die vollständige Fusion der hinteren Wirbelsäule nicht mehr erkennbar. Darüber hinaus kommen noch weitere Merkmale vor. Hierzu gehören die Verknöcherung der Querfortsätze der Kreuzbeinwirbel mit dem Sitzbein des Beckens und die Einbindung der vorderen Schwanzwirbel in diese Struktur, so dass ein Synsacrum entsteht. Des Weiteren besteht ein komplexes Schulterblatt mit einer zweiten Schultergräte, einem sehr langen Acromion und einem ausgeprägten Coracoidfortsatzes. Am Brustbein setzen verknöcherte Rippen an, die bei anderen Säugetieren überwiegend knorpelig ausgebildet sind. An den Händen und Füßen ist ein jeweils extrem verkürztes zweites Finger- und Zehenglied charakteristisch. Der Oberschenkelknochen besitzt bei allen Nebengelenktieren einen dritten Rollhügel (Trochanter) am Schaft, der lediglich bei einigen Riesenfaultieren durch den besonderen Bau des Knochens überdeckt ist. Am Schädel ist mit Ausnahme der Ameisenbären der Jochbogen vollständig ausgebildet, die beiden Bogenfortsätze sind aber nur in den seltensten Fällen miteinander verwachsen. Hinzu kommt ein kräftiger abwärts gerichteter Fortsatz. Das Gebiss ist stark überprägt und kann wie bei den Ameisenbären vollständig verloren gegangen sein. Bei den Faultieren und Gürteltieren sind die Zähne nur bedingt mit den verschiedenen Zahntypen der Höheren Säugetiere vergleichbar. Schneide- und Eckzähne kommen prinzipiell nicht vor. Das vorhandene Gebiss ist weitgehend homodont, die Zähne werden als molarenartig bezeichnet, schließen aber höchstwahrscheinlich die Prämolaren mit ein. Ausnahmen bilden hier die Zweifingerfaultiere und einige ausgestorbene Faultiere, deren jeweils erster Zahn eckzahnartig gestaltet ist, ohne diesem tatsächlich zu entsprechen. Generell sind die Zähne einfach gebaut, haben mit wenigen Ausnahmen keinen Zahnschmelz und sind häufig hochkronig. Als Besonderheit besitzt das Riesenfaultier 80 bis 100 Zähne, was die höchste Anzahl unter den landlebenden Säugetieren darstellt.[2][3][4]

Konvergenzen der spezialisierten Ameisenfresser

Im Vergleich mit den anderen Überordnungen gibt es einige interessante Fälle konvergenter Evolution: So haben beispielsweise die zu den Ursäugern gehörigen Ameisenigel (Tachyglossidae) und die zu den Laurasiatheria gehörigen Schuppentiere (Pholidota) wie die den Nebengelenktieren zugerechneten Ameisenbären (Vermilingua) als Anpassung an den Verzehr von Insekten und Würmern ihre Zähne verloren und dafür eine verlängerte Zunge ausgebildet.

Verbreitung

Die Nebengelenktiere kommen heute, von dem auch im Süden Nordamerikas zu findenden Neunbinden-Gürteltier (Dasypus novemcinctus) abgesehen, ausschließlich in den Tropen Mittel- und Südamerikas vor, obwohl sie im Eozän auch in Antarktika zu finden waren, und Riesenfaultiere bis ins Pleistozän in Nordamerika verbreitet waren.

Evolution und Systematik

Stammesgeschichte

Die Entstehung der Nebengelenktiere wird heute vor allem aufgrund von serologischen und molekularbiologischen Untersuchungen in der Kreidezeit vor etwa 90 bis 100 Millionen Jahren angenommen. Der Fossilbefund für die heute lebenden drei Taxa setzt dagegen erst im späten Paläozän (vor etwa 55 Millionen Jahren) für die Gürteltiere, im mittleren Eozän (vor etwa 45 Millionen Jahren) für die Faultiere und im frühen Miozän (vor etwa 20 Millionen Jahren) für die Ameisenbären ein.

Aufgrund des frühesten erhaltenen Fossilfundes eines Ameisenbären in Europa, des Eurotamandua joresi aus dem mittleren Eozän in der Grube Messel bei Darmstadt, wird angenommen, dass sich die Nebengelenktiere entweder in Afrika oder im Bereich der Bruchlinien des späteren Südamerika und Antarktika bildeten und über die Tethys auch Europa erreichten. Diese These ist umstritten, wodurch die Frage nach der Herkunft des europäischen Ameisenbären noch weitestgehend offen ist. Eine phylogenetische Untersuchung auf der Basis morphologischer Merkmale rezenter und fossiler Taxa aus dem Jahr 1998 platziert Eurotamandua joresi an der Basis der Ameisenbären oder alternativ an der Basis aller Zahnarmen.[5] Andere Untersuchungen legen stattdessen nahe, dass E. joresi identisch ist mit dem ebenfalls aus der Grube Messel stammenden und als Schuppentier identifizierten Fossil Eomanis krebsi;[6] letzteres stufen sie als Jungtier von E. joresi ein. Dem wird vom Entdecker beider Fossilien, Gerhard Storch und seinen Mitarbeitern, widersprochen, indem er auf diverse gravierende Unterschiede der Knochen hinweist.[7]

Glyptodon

Wenn die Nebengelenktiere nicht schon aus Südamerika stammen, sind sie vermutlich um die Wende von Kreidezeit und Tertiär aus Antarktika dorthin eingewandert. Auf dem Kontinent kam es zur Ausbildung einer relativ großen Artenvielfalt innerhalb dieser Tiergruppe. Fossil sind über 200 Arten belegt, darunter Riesenformen wie die Riesenfaultiere oder die Glyptodontidae. Einige Forscher vertreten die Ansicht, auch die Südamerikanischen Huftiere (Meridiungulata), eine ausgestorbene Gruppe pflanzenfressender Tiere, könnten mit den Nebengelenktieren verwandt sein.

Externe Systematik

Die Nebengelenktiere gelten heute vor allem auf der Basis molekularbiologischer Untersuchungen neben den Afrotheria, den Euarchontoglires und den Laurasiatheria als eines der rezenten vier großen Taxa innerhalb der Höheren Säugetiere (Eutheria).[8]

Während die Laurasiatheria und die Euarchontoglires mit sehr großer Wahrscheinlichkeit die gemeinsame Gruppe der Boreoeutheria bilden, ist die Position der Nebengelenktiere und der Afrotheria in Relation zu den Boreoeutheria noch nicht vollständig geklärt – alle drei möglichen Varianten werden diskutiert und finden Bestätigung in unterschiedlichen molekularbiologischen Untersuchungen.

Eine Variante positioniert die Nebengelenktiere als ursprünglichste Gruppe an die Basis der Höheren Säugetiere und somit als Schwestergruppe aller anderen Taxa, die in dem Fall als Epitheria zusammengefasst werden. Diese Variante wird sowohl molekularbiologisch als auch morphologisch, auf der Basis des Aufbaus des Innenohres, vorgeschlagen.

 Höhere Säugetiere  (Eutheria)  
  Epitheria  

 Afrotheria


   

 Boreoeutheria



   

 Nebengelenktiere (Xenarthra)



Alternativ werden jedoch auch die Afrotheria als ursprünglichste Gruppe vorgeschlagen.

 Höhere Säugetiere  (Eutheria)  
  Exafroplacentalia  (Notolegia)   

 Nebengelenktiere (Xenarthra)


   

 Boreoeutheria



   

 Afrotheria



Eine dritte Theorie schließlich fasst die Afrotheria und die Nebengelenktiere als ein Taxon namens Atlantogenata zusammen und stellt dieses den Boreoeutheria gegenüber.

 Höhere Säugetiere  (Eutheria)  
  Atlantogenata  

 Nebengelenktiere (Xenarthra)


   

 Afrotheria



   

 Boreoeutheria



Interne Systematik

Dreifingerfaultier

Die Monophylie der Nebengelenktiere gilt als unstrittig und wird durch eine Reihe von morphologischen Merkmalen, darunter die namensgebenden zusätzlichen Gelenkungen der Wirbelsäule, Becken- und Schädelmerkmale, und durch verschiedene molekularbiologische Studien unterstützt. Anders als bei den bekannten fossilen Arten ist die Artenanzahl der rezenten Nebengelenktiere sehr begrenzt. Sie stellen heute mit nur 37 Arten lediglich 1,2 % der Artenvielfalt der Höheren Säugetiere. Sie werden in zwei Ordnungen unterteilt:[9]

  • Faultiere (Folivora)
  • Ameisenbären (Vermilingua)
  • Chlamyphorinae (Gürtelmulle)
  • Euphractinae
  • Tolypeutinae

Ein Kladogramm der heute lebenden Nebengelenktiere sieht entsprechend wie folgt aus:

 Nebengelenktiere  (Xenarthra)  
  Zahnarme  (Pilosa)  

 Faultiere (Folivora)


   

 Ameisenbären (Vermilingua)



   

 Gürteltiere (Dasypoda)



Quellenverweise

Literatur

  • Gerhard Storch: Xenarthra (Edentata), Nebengelenktiere, Zahnarme. In: W. Westheide und R. Rieger: Spezielle Zoologie. Teil 2: Wirbel- oder Schädeltiere. Spektrum Akademischer Verlag, München 2004, S. 574–575, ISBN 3-8274-0307-3.
  • Ronald M. Nowak: Walker’s Mammals of the World. 2. Auflage. The Johns Hopkins University Press, Baltimore 1999, S. 147–168, ISBN 0-8018-5789-9.

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Timothy J. Gaudin: The Morphology of Xenarthrous Vertebrae (Mammalia: Xenathra). In: Fieldiana Geology NS 41, 1999, S. 1–38
  2. Lionel Hautier, Helder Gomes Rodrigues, Guillaume Billet, Robert J. Asher: The hidden teeth of sloths: evolutionary vestiges and the development of a simplified dentition. In: Scientific Reports 6, 2016, S. 27763, doi:10.1038/srep27763
  3. H. Gregory McDonald: Xenarthran skeletal anatomy: primitive or derived? In: Senckenbergiana biologica 83, 2003, S. 5–17
  4. Gerhard Storch: Xenarthra, Nebengelenktiere, Zahnarme. In: Wilfried Westheide, Reinhard Rieger: Spezielle Zoologie Teil 2: Wirbel und Schädeltiere, 2. Auflage, Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg, Berlin, 2010, S. 513 ISBN 978-3-8274-2039-8
  5. Timothy J. Gaudin, Daniel G. Branham: The Phylogeny of the Myrmecophagidae (Mammalia, Xenarthra, Vermilingua) and the Relationship of Eurotamandua to the Vermilingua. In: Journal of Mammalian Evolution 5 (3), 1998, S. 237–265 (doi:10.1023/A:1020512529767)
  6. F. S. Szalay, F. Schrenk: The middle Eocene Eurotamandua and a Darwinian phylogenetic analysis In: Kaupia 7, 1998, S. 97–186
  7. Inés Horovitz, Gerhard Storch, Thomas Martin: Ankle structure in Eocene pholidotan mammal Eomanis krebsi and its taxonomic implications. In: Acta Palaeontologica Polonica 50 (3), 2005, S. 545–548
  8. William J. Murphy, Eduardo Eizirik, Stephen J. O’Brien, Ole Madsen, Mark Scally, Christopher J. Douady, Emma Teeling, Oliver A. Ryder. Michael J. Stanhope, Wilfried W. de Jong, Mark S. Springer: Resolution of the Early Placental Mammal Radiation Using Bayesian Phylogenetics, In Science 294, 2001, S. 2348–2351
  9. Gillian C. Gibb, Fabien L. Condamine, Melanie Kuch, Jacob Enk, Nadia Moraes-Barros, Mariella Superina, Hendrik N. Poinar, Frédéric Delsuc: Shotgun Mitogenomics Provides a Reference Phylogenetic Framework and Timescale for Living Xenarthrans. In: Molecular Biology and Evolution 33 (3), 2015, S. 621–642
Commons: Nebengelenktiere – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Read other articles:

MuntokKecamatanKong Fuk Miau dan Masjid Jami di pusat kota MuntokMuntokPeta lokasi Kecamatan MuntokTampilkan peta Bangka BelitungMuntokMuntok (Sumatra)Tampilkan peta SumatraKoordinat: 2°03′53″S 105°09′53″E / 2.064794°S 105.164653°E / -2.064794; 105.164653Koordinat: 2°03′53″S 105°09′53″E / 2.064794°S 105.164653°E / -2.064794; 105.164653Negara IndonesiaProvinsiKepulauan Bangka BelitungKabupatenBangka BaratPemerintahan&...

 

مقاطعة فروزينوني    علم شعار   الإحداثيات 41°38′00″N 13°21′00″E / 41.633333333333°N 13.35°E / 41.633333333333; 13.35  [1] تاريخ التأسيس 1927  تقسيم إداري  البلد إيطاليا[2][3]  التقسيم الأعلى لَتسِية  العاصمة فروزينوني  التقسيمات الإدارية اكوتوألاتريألفيت

 

Charles A. ZimmermannBornCharles Adams Zimmermann1861Newport, Rhode Island, U.S.DiedJanuary 16, 1916(1916-01-16) (aged 54–55)Annapolis, Maryland, U.S. Charles A. Zimmermann (1861 – January 16, 1916) was an American composer of marches and popular music. A graduate of the Peabody Conservatory of Music in Baltimore, he was appointed bandmaster at the United States Naval Academy in 1887 at the age of 26. Zimmermann served as the academy's bandmaster until his death from a brain hemorrha...

Лузер — термін, який має кілька значень. Ця сторінка значень містить посилання на статті про кожне з них.Якщо ви потрапили сюди за внутрішнім посиланням, будь ласка, поверніться та виправте його так, щоб воно вказувало безпосередньо на потрібну статтю.@ пошук посилань сам...

 

Virginia BottomleyFonctionsMembre de la Chambre des lordsdepuis le 24 juin 2005Membre du 53e Parlement du Royaume-Uni53e Parlement du Royaume-Uni (d)South West Surrey7 juin 2001 - 11 avril 2005Secrétaire d'État à la Culture, aux Médias et au Sport du cabinet fantôme2 mai - 11 juin 1997Jack CunninghamFrancis MaudeMembre du 52e Parlement du Royaume-Uni52e Parlement du Royaume-Uni (d)South West Surrey1er mai 1997 - 14 mai 2001Secrétaire d'État à la Culture, aux Médias et au Sport5 juill...

 

This article includes a list of general references, but it lacks sufficient corresponding inline citations. Please help to improve this article by introducing more precise citations. (May 2019) (Learn how and when to remove this template message) In this Spanish name, the first or paternal surname is Szyszlo and the second or maternal family name is Valdelomar. Fernando de SzyszloFernando de Szyszlo in 2009BornFernando de Szyszlo Valdelomar(1925-07-05)5 July 1925Lima, PeruDied9 Octobe...

Art museum in Paris, France This article includes a list of references, related reading, or external links, but its sources remain unclear because it lacks inline citations. Please help to improve this article by introducing more precise citations. (January 2021) (Learn how and when to remove this template message) Museum entrance Henner's Solitude, c. 1881 The Musée national Jean-Jacques Henner is a French art museum dedicated to the works of painter Jean-Jacques Henner (1829–1905). It is...

 

Football clubFC BaranovichiFull nameFootball Club BaranovichiFounded1945GroundLokomotiv StadiumCapacity3,749DirectorMikhail SholokhovHead CoachAndrey KipraLeagueBelarusian First League202213th Home colours Away colours FC Baranovichi is a Belarusian football club based in Baranovichi (Baranavichy), Brest Oblast. Their home stadium is Lokomotiv Stadium, Baranavichy. The club was founded in 1945 and had changed its name several times during its history. Team colors are red and blue. History The...

 

This article is about the concept cars. For other uses, see Mako (disambiguation). Motor vehicle Mako Shark ConceptsMako Shark I and II inside the GM Technical Center in Warren, MichiganOverviewManufacturerChevrolet (General Motors)Production1962DesignerGM Styling & DesignBill MitchellLarry ShinodaBody and chassisClassSports carBody style2-door convertible, 2-door hardtopRelatedChevrolet Corvette (C2)Chevrolet Corvette (C3)(Mako Shark II) Mako Shark I (XP-755) History The XP-755 conc...

جامع الرحمن الكبير جامع الرحمن الكبير إحداثيات 33°18′42″N 44°20′58″E / 33.3117°N 44.3495°E / 33.3117; 44.3495  معلومات عامة القرية أو المدينة بغداد/الكرخ الدولة العراق سنة التأسيس 1999  تاريخ بدء البناء 1319هـ/ 1999م المواصفات المساحة 200,000م2 الارتفاع 75م2 عدد المصلين 120,000 عدد القباب 8...

 

US military unit This article includes a list of general references, but it lacks sufficient corresponding inline citations. Please help to improve this article by introducing more precise citations. (December 2012) (Learn how and when to remove this template message) 78th Field Artillery RegimentCoat of armsCountry United StatesBranchArmyTypeField artilleryMotto(s)SEMEL ET SIMUL (At Once and Together)InsigniaDistinctive unit insigniaMilitary unit U.S. Field Artillery Regiments Previous ...

 

Atoll in the Pitcairn Islands, British Overseas Territories OenoSatellite photo of Oeno IslandGeographyLocationSouthern Pacific OceanCoordinates23°55′36″S 130°44′14″W / 23.92667°S 130.73722°W / -23.92667; -130.73722Total islands2–3Area20 km2 (7.7 sq mi)AdministrationPitcairn IslandsDemographicsPopulationUninhabited Oeno Island (/oʊˈiːnoʊ/ oh-EE-noh)[1] or Holiday Island[2] is an uninhabited coral atoll in the South Pacif...

Trois ChansonsChoral music by Claude DebussyThe composer in 1908EnglishThree songsCatalogueL 99 (92)TextPoems by Charles, Duke of OrléansComposed1898 (1898), 1908Performed11 March 1909 (1909-03-11)Published1909 (1909)ScoringA cappella choir Trois Chansons (French for Three Songs), or Chansons de Charles d’Orléans, L 99 (92), is an a cappella choir composition by Claude Debussy set to the medieval poetry of Charles, Duke of Orléans (1394–1465). Debussy wrote the...

 

POCO F2 Pro(Redmi K30 Pro в Китаї)Redmi K30 Pro Zoom EditionRedmi K30 Ultra Задня частина Redmi K30 ProБренд POCORedmiВиробник XiaomiГасло POCO F2 Pro: Потужно кльовийK30 Pro & 30 Pro Zoom: Справжній флагман. Піонер 5GСерія POCO FRedmi KСумісні мережі GSM, 3G, 4G (LTE), 5GДата представлення K30 Pro/Pro Zoom: 24 березня, 2020; 3 роки тому (2020-03-...

 

Not to be confused with Westminster Abbey. ChurchSt Peter's Collegiate Church, WolverhamptonSt Peter's Collegiate ChurchDenominationChurch of EnglandChurchmanshipHigh ChurchWebsiteSt Peter's Collegiate ChurchHistoryDedicationSaint PeterAdministrationProvinceCanterburyDioceseLichfieldParishCentral WolverhamptonClergyRectorVacantLaityReader(s)Clare WhitneyOrganist/Director of musicCallum AlgerOrganist(s)Elli-Mae McGlone (Organ Scholar), Toby Barnard (Assistant Organist), Dr. David Rendell (Orga...

Kyle TownsendBackground informationBirth nameKyle Dwayne TownsendBorn (1978-09-21) September 21, 1978 (age 45)OriginSeattle, Washington, United StatesGenresHip Hop, R&B, Rap, Soul, ClassicalOccupation(s)Record producer, musician, composer, songwriterInstrument(s)Piano, Organ, Guitar, Drums, Sampler, BassYears active2003–presentWebsitewww.kyletownsend.comMusical artist Kyle Townsend (born September 21, 1978) is an American record producer, songwriter, and composer. He has produced s...

 

1937–1938 puppet government in Japanese-occupied Shanghai Great Way Municipal Government of Shanghai上海市大道政府 Pinyin: Shànghǎi Shì Dàdào Zhèngfǔ Japanese: Shanhai Shi Daidō Seifu1937–1938 FlagStatusPuppet regime of the Empire of JapanCapitalPudongCommon languagesMandarin ChineseJapaneseGovernmentMunicipal governmentChairman • 1937–1938 Su Xiwen [zh] Historical eraSecond Sino-Japanese War• Established 5 December 1937• Disest...

 

Chinese footballer In this Chinese name, the family name is Zhang. Zhang Yuning 张玉宁 Zhang in 2018Personal informationFull name Zhang Yuning[1]Date of birth (1997-01-05) 5 January 1997 (age 26)Place of birth Cangnan, Zhejiang, ChinaHeight 1.86 m (6 ft 1 in)[2]Position(s) ForwardTeam informationCurrent team Beijing GuoanNumber 9Youth career2008–2014 Hangzhou GreentownSenior career*Years Team Apps (Gls)2015 Hangzhou Greentown 0 (0)2015–2017 Vitesse 2...

Aichach Entidad subnacional Escudo AichachLocalización de Aichach en Alemania Coordenadas 48°27′00″N 11°08′00″E / 48.45, 11.133333333333Idioma oficial AlemánEntidad Ciudad, Municipio urbano de Alemania y Kreisstadt • País Alemania • Estado federado  Baviera • Región Schwaben • Distrito Aichach-FriedbergDirigentes   • Alcalde Klaus HabermannSuperficie   • Total 92.97 km²Altitud   • Media 435–5...

 

Shrine dedicated to an ancient Greek or Roman hero The northwest heroön at Sagalassos, Turkey A heroön or heroon (plural heroa) (/hɪˈroʊ.ɒn/; Ancient Greek: ἡρῷον, romanized: hērôion, pl. ἡρῷα, hērôia), also latinized as heroum, is a shrine dedicated to an ancient Greek or Roman hero and used for the commemoration or cult worship of the hero. They were often erected over his or her supposed tomb or cenotaph. They were erected from the time of archaic Greece to the ...

 

Strategi Solo vs Squad di Free Fire: Cara Menang Mudah!