Schild vom Naturschutzgebiet Unteres Diemeltal
Naturschutzgebiet Unteres Diemeltal (Flussaue bis zur Wepa Papierfabrik )
Naturschutzgebiet Unteres Diemeltal (Flussaue) westlich Marsberg
Das Naturschutzgebiet Unteres Diemeltal mit einer Größe von 164,57 ha liegt zwischen Bredelar und Marsberg im Stadtgebiet von Marsberg im Hochsauerlandkreis . Das Naturschutzgebiet (NSG) wurde 2008 mit dem Landschaftsplan Marsberg als NSG ausgewiesen. Das NSG stellt eine Teilfläche des Fauna-Flora-Habitat-Gebietes (FFH) Gewässersystem Diemel und Hoppecke (Natura 2000-Nr. DE-4617-302) im Europäischen Schutzgebietssystem nach Natura 2000 mit 588 ha Größe dar. Das NSG gehört seit 2023 zum Vogelschutzgebiet Diemel- und Hoppecketal mit angrenzenden Wäldern .
Angrenzende Gebiete
Im Nordwesten grenzt das NSG bis Niedermarsberg an das Landschaftsschutzgebiet Bredelarer Kammer / Fürstenberger Wald . Nur für ein kurzes Stück schiebt sich das Landschaftsschutzgebiet Momecketal dazwischen. Dann folgt nach Osten das Landschaftsschutzgebiet Diemeltalflanken um Niedermarsberg . Dieses LSG endet im Osten bei der Diemel. Nun folgt die östliche Teilfläche Landschaftsschutzgebiet Schweinegründchen / Berghagen / Unter der Königsseite in Richtung Südwesten. Teilweise ist dieses Landschaftsschutzgebiet Schweinegründchen / Berghagen / Unter der Königsseite nur so breit wie der dortige Bahndamm der Obere Ruhrtalbahn . Nur durch diesen Bahndamm getrennt liegt im Osten das Naturschutzgebiet Hagen / Königsseite und im Südosten das Naturschutzgebiet Auf der Wiemecke . Das LSG Schweinegründchen / Berghagen / Unter der Königsseite weit nach Westen bis in den Bereich westlich der Diemeltalbrücke der K 65 . Westlich schließt sich wieder das Landschaftsschutzgebiet Bredelarer Kammer / Fürstenberger Wald bis zum Gelände des Zweigwerks der Wepa Papierfabrik an. Nun grenzt nach Norden die westliche Teilfläche des Landschaftsschutzgebietes Schweinegründchen / Berghagen / Unter der Königsseite an. Es folgt wieder eine Teilfläche des Landschaftsschutzgebiet Bredelarer Kammer / Fürstenberger Wald . Im Hoppecketal grenzt das NSG westlich an das Naturschutzgebiet Lange Wiese an.
Beschreibung
Beim NSG handelt es sich um Teilbereiche der Diemel und Hoppecke mit der Flussaue . Die Aue wird als Grünland genutzt. Das ganze NSG wird nur durch eine Straße, die K 5, durchschnitten.
Pflanzenarten im NSG
Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen dokumentierte im Schutzgebiet Pflanzenarten wie Acker-Witwenblume , Aufrechter Igelkolben , Bachbunge , Beifuß , Bitteres Schaumkraut , Bittersüßer Nachtschatten , Blauer Eisenhut , Breitblättriger Rohrkolben , Brennender Hahnenfuß , Drüsiges Springkraut , Echte Kamille , Echte Nelkenwurz , Echter Baldrian , Echter Beinwell , Echtes Johanniskraut , Echtes Labkraut , Echtes Mädesüß , Flutender Schwaden , Flutender Wasserhahnenfuß , Gänseblümchen , Gefleckter Aronstab , Gegenblättriges Milzkraut , Gelbe Schwertlilie , Gewöhnliche Pestwurz , Gewöhnliche Vogelmiere , Gewöhnlicher Blutweiderich , Gewöhnlicher Froschlöffel , Gewöhnliches Ferkelkraut , Gras-Sternmiere , Gänsefingerkraut , Hain-Gilbweiderich , Hain-Sternmiere , Heide-Nelke , Herkulesstaude , Hopfen , Jakobs-Greiskraut , Japanischer Staudenknöterich , Kamm-Laichkraut , Kleinblütiges Weidenröschen , Kleines Springkraut , Kleines Habichtskraut , Kleines Mädesüß , Kohldistel , Kriechender Hahnenfuß , Kuckucks-Lichtnelke , Moschus-Malve , Rote Lichtnelke , Rundblättrige Glockenblume , Ruprechtskraut , Schmalblättriger Merk , Skabiosen-Flockenblume , Spitzwegerich , Spitzlappiger Frauenmantel , Sumpfdotterblume , Sumpf-Labkraut , Sumpf-Schachtelhalm , Sumpf-Storchschnabel , Sumpf-Vergissmeinnicht , Sumpf-Weidenröschen , Sumpf-Ziest , Ufer-Wolfstrapp , Wald-Engelwurz , Wald-Ziest , Waldmeister , Wasserminze , Weiße Seerose , Weißes Labkraut , Wiesen-Bocksbart , Wiesen-Bärenklau und Wiesen-Flockenblume .
Schutzzweck des Naturschutzgebietes
Das NSG wurde ausgewiesen:
Zur Erhaltung und Weiterentwicklung einer großflächig zusammenhängenden, landschaftlich bedeutenden Talaue mit den standortentsprechenden Lebensgemeinschaften des Auengrünlands;
Zum Schutz und Optimierung von naturnahen Gewässern und Kleinstrukturen (Gehölze, Nass- und Trockenbiotope);
Als Lebensraum gefährdeter Tier- und Pflanzenarten;
Zur Sicherung der landeskundlich interessanten Relikte der Industrie- und Siedlungsgeschichte;
Zur Erhaltung des großräumig prägenden Landschaftscharakters sowie der relativen Ungestörtheit des Flussabschnitts von bau- oder nutzungsbedingten Eingriffen in die landschaftliche Situation;
Zur Sicherung der Kohärenz und Umsetzung des europäischen Schutzgebietssystems „Natura 2000“.
Siehe auch
Literatur
Hochsauerlandkreis – Untere Landschaftsbehörde: Landschaftsplan Marsberg (PDF; 1,2 MB). Meschede 2008, S. 50–51 + 204–213.
Weblinks
51.425277777778 8.8133333333333 Koordinaten: 51° 25′ 31″ N , 8° 48′ 48″ O