Der Verlag Nagel & Kimche AG wurde 1983 von Renate Nagel (1936–2023) und Judith Kimche (1940–2020) in Zürich gegründet. Mit jährlich rund achtzehn Neuerscheinungen in den Bereichen Literatur und erzählendem Sachbuch gehört er in der Kleinverlagslandschaft Schweiz zu den fünf grössten Literaturverlagen.
Bei der Gründung 1983 bestand das Verlagsprogramm zu gleichen Teilen aus zeitgenössischer Schweizer Belletristik und internationaler Kinder- und Jugendliteratur. Wenige Jahre darauf wurde das Kinderbuch sukzessive durch das Sachbuch ersetzt – neben Schweizer Themen vor allem Kulturgeschichte, Erfahrungsberichte und Essays – auch Übersetzungen aus dem anglophonen und dem frankophonen Sprachraum.[1]
Ab 1999 gehörte der Verlag zur Verlagsgruppe Carl Hanser, seit 2018 zur Münchner MG Medien. 2008 wurde dem Verlag die Auszeichnung der Kulturstiftung Pro Helvetia als herausragender Schweizer Literaturverlag verliehen.[2] Seit 1. Januar 2023 ist Nagel & Kimche Teil der Verlagsgruppe HarperCollins.[3][4][5][6]
Als Sachbücher erschienen beispielsweise die Monographien Nach der Krise von Roger de Weck, Die Mutter des Erfolgs von Amy Chua oder Das Geräusch einer Schnecke beim Essen von Elisabeth Tova Bailey, der Erfahrungsbericht von Molly Brodak unter dem Titel Als ich 13 war, überfiel mein Vater seine erste Bank sowie die Buchreportage Stadt der Verlorenen von Ben Rawlence über Dadaab, das grösste Flüchtlingslager der Welt.