Nagayo wirkte als Autor für das literarische Magazin Shirakaba. Er wurde vor allem als Dramatiker und Romanautor bekannt mit Stücken wie Kōu to Ryūhō (項羽と劉邦; 1917) und Indara no ko (因陀羅の子; 1920) und dem historischen Roman Takezawa-sensei to iu hito (竹沢先生と云ふ人; 1925). Er verfasste weiterhin zwei Reiseberichte aus der Mandschurei – Shōnen Manshū tokuhon (少年満洲読本) und Manshū no kengaku (満洲の見学) – und legte mit Waga kokoro no henreki (わが心の遍歴) ein autobiographisches Werk vor. Im Westen wurde vor allem Seidō no Kirisutu (青銅の基督, „Der bronzene Christus“; 1923) bekannt, ein Roman über die Christenverfolgung in Japan im 17. Jahrhundert, der auch Vorlage eines Filmdrehbuches wurde.
1959 erhielt Nagayo den Yomiuri-Literaturpreis in der Kategorie Kritiken/Biographien für Waga kokoro no henreki.
Quellen
Louis Frédéric: Japan Encyclopedia. Harvard University Press, 2002, ISBN 0-674-00770-0, S.685 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche – französisch: Japon, dictionnaire et civilisation. Übersetzt von Käthe Roth).
Joshua A. Fogel: The Literature of Travel in the Japanese Rediscovery of China, 1862-1945. Stanford University Press, 1996, ISBN 0-8047-2567-5, S.284 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
S. Noma (Hrsg.): Nagayo Yoshirō. In: Japan. An Illustrated Encyclopedia. Kodansha, 1993. ISBN 4-06-205938-X, S. 1035.
Japanischer Name: Wie in Japan üblich, steht in diesem Artikel der Familienname vor dem Vornamen. Somit ist Nagayo der Familienname, Yoshirō der Vorname.