Nöchling liegt in der südwestlichen Ecke des Waldviertels in Niederösterreich. Das Gemeindegebiet steigt von der 230 Meter hoch gelegenen Donau im Süden nach Norden bis 734 Meter (Toberspitz) Seehöhe an.[1] Die Fläche der Marktgemeinde umfasst zwanzig Quadratkilometer. Davon wird mehr als die Hälfte landwirtschaftlich genutzt, rund vierzig Prozent der Fläche sind bewaldet.[2]
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst folgende sieben Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[3]):
Artneramt (58) samt Gleisen
Baumgartenberg (23)
Freigericht (53)
Gulling (94)
Mitterndorf (79) samt Ysperdorf
Niederndorf (51) samt Ysperdorf
Nöchling (669)
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Artneramt, Mitterndorf und Nöchling.
Die erste urkundliche Erwähnung von Nöchling stammt vom 29. April 998. Der Kaiser Otto III. schenkte dem Herzog von Bayern das Gut Nochilinga, das zwischen den Flüssen Ispera (Ysper) und Sabinicha (Sarmingbach) liegt.[1] Eine weitere Aufzeichnung aus dem Jahr 1160 mit Nochlingen findet sich in der Weiheurkunde des benachbarten St. Oswald.[4]
Die Kirche ist dem Apostel Jakobus den Älteren geweiht und war im 14. Jahrhundert eine Vikariatskirche der Pfarre St. Oswald. Zur Pfarrkirche erhoben wurde sie 1681. Vom ursprünglichen spätgotischen Bau sind nur noch der Chor und der Turm erhalten.[4]
Im Jahr 2010 gab es 70 landwirtschaftliche Betriebe. Davon wurden 46 im Haupt-, 21 im Nebenerwerb und drei von juristischen Personen geführt.[5] In der Landwirtschaft waren 84 Erwerbstätige beschäftigt, im Produktionssektor 72 und im Dienstleistungssektor 73.[6]
Berufspendler
Von den 529 Erwerbstätigen, die 2011 in Nöchling wohnten, arbeitete ein Drittel in der Gemeinde, zwei Drittel pendelten aus.[7]
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.
Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1990 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 10 ÖVP und 5 SPÖ.
Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1995 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 9 ÖVP, 5 SPÖ und 1 FPÖ.[8]
Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2000 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 9 ÖVP, 5 SPÖ und 1 FPÖ.[9] (15 Mitglieder)
Im Jahr 1979 wurde der Gemeinde folgendes Wappen verliehen:[4]
Ein roter, durch einen silbernen Pfahl gespaltener Schild, belegt mit einem aus grünem Schildesfuß emporwachsenden grünen Laubbaum mit naturfarbenem Stamm.
Der Baum steht für die alte Linde am Marktplatz, die jedoch 2008 gefällt werden musste.