Musandam (arabisch مسندم, DMGMusandam) ist ein Gouvernement (arabisch muḥāfaẓa) im Norden des Sultanats Oman mit einer Fläche von 1800 km² und 28.378 Einwohnern (Volkszählung 7. Dezember 2003). Die Halbinsel mitsamt vorgelagerten Inseln liegt an der südlichen, arabischen Seite der Straße von Hormus. Musandam ist daher von hohem geopolitisch-strategischem Wert.
Musandam ist eine Exklave, ein ausgelagerter Teil und nicht räumlich angebunden an das Staatsgebiet. Im nördlichen Bereich von Musandam wird die einzige iranische Sprache auf der Arabischen Halbinsel, das Kumzari, gesprochen. Zwischen Musandam und Oman besteht ein Abstand von circa 100 Kilometern durch die Vereinigten Arabischen Emirate. Zum Gouvernement Musandam zählt verwaltungsmäßig auch die Exklave Madha.
Hauptort von Musandam ist al-Chasab. Neben der Bedeutung als Militärstützpunkt sind die Fischerei und der Warenumschlag (insbesondere für iranische Schmugglerboote) von Bedeutung. Bis vor 2005 noch militärisches Sperrgebiet, wird zunehmend auch die touristische Infrastruktur ausgebaut. Hier besteht aufgrund der landschaftlichen Einzigartigkeit Musandams, das wegen seiner fjordähnlichen Meeresbuchten auch das „Norwegen Arabiens“ genannt wird, hohes Potenzial.
Zum Gouvernement gehören auch mehrere küstennahe Inseln, darunter auch die sehr kleine, aber aufgrund ihrer Geschichte bekannte Telegrapheninsel.
Geologie
Die Küste ist das Ergebnis der Bewegung der Erdkruste. Die Arabische Platte schiebt sich langsam unter die Eurasische Platte, was dazu führt, dass Musandam sinkt und die naheliegenden iranischen Gebirge anfällig für Erdbeben sind.
Administrative Gliederung
Das Gouvernement Musandam ist in vier Einheiten (wilayat) gegliedert: