Moritz Heinrich war dreimal verheiratet und der Vater von dreizehn Kindern, zehn Söhne und drei Töchter, von denen jedoch nur ein Sohn und zwei Töchter das Erwachsenenalter erreichten.
Lothar Hugo Lamorald August (* 4. April 1675 in Hadamar, † 24. Juni 1675 ebenda)
3. Ehe mit Reichsgräfin Anna Ludovica von Manderscheid-Blankenheim (* 11. April 1654 in Hachenburg, † 23. April 1692 in Hadamar), Heirat am 24. Oktober 1675 in Hachenburg. Anna Ludovica war die ältere Tochter des Grafen Salentin Ernst von Manderscheid-Blankenheim.
Damian Salomon Salentin (* 24. Juli 1676 in Hadamar, † 18. Oktober 1676 ebenda)
Wilhelm Bernhard Ludwig (* 25. Mai 1677 in Hadamar, † 3. Oktober 1677 ebenda)
Hugo Ferdinand Leonor August (* 22. Mai 1678 in Hadamar, † 16. April 1679 ebenda)
Unter Moritz Heinrich wurde der von seinem Vater begonnene Ausbau der Stadt weiter fortgesetzt. Er war insbesondere beim inneren Aufbau der Stadt, der bürgerlichen Ordnung, des öffentlichen Gesundheitswesen und der sozialen Fürsorge aktiv, hatte aber keine überregionale Bedeutung wie sein Vater.
Am 17. Juli 1663 setzte er die bereits von seinem Vater begonnenen Stiftungen für Bedürftige durch die Errichtung des Hospitals St. Elisabeth am damaligen Obermarktplatz fort. Das Gebäude wurde am 21. November 1663 seiner Bestimmung übergeben.
Moritz Heinrich war – nach der Gegenreformation in Nassau-Hadamar – durch seinen Vater katholisch erzogen worden. Er war verantwortlich für den Neubau der Ägidienkirche (1658–1666) des Franziskanerklosters oberhalb der Stadt. In ihr befindet sich unter dem Chor bis heute die Fürstengruft, in der im Mai 1661 die erste Bestattung stattfand.
Unter seiner Regentschaft erfolgte in der 2. Hälfte des Jahres 1675 der Bau der Herzenbergkapelle in Form eines achteckigen Raumes, der bei der späteren Erweiterung den heutigen Chorraum bildete.
Quellen
Karl Josef Stahl, Hadamar – Stadt und Schloss, 1974