Monica Gruber wurde 1947 als Tochter des praktischen Arztes Josef Gruber in Innsbruck geboren. Nach der Matura 1966 an der Bundeshandelsakademie Innsbruck arbeitete sie im Jugendreferat in der Hofburg und als Verwaltungssekretärin sowie im Künstlerischen Betriebsbüro des Tiroler Landestheaters.
Ihr schauspielerisches Talent entdeckte sie 1968 bei der Jungbürgerfeier ihres Jahrganges auf der Bühne des Großen Stadtsaales Innsbruck. Im selben Jahr ging sie für ein zweijähriges Schauspielstudium ans Mozarteum in Salzburg. Im Anschluss nahm sie Unterricht im Studio Fuss-Schwarz und bei Lilo Barth (1971/72) in Stuttgart.
Für ihr Engagement bei der Fernsehserie Familie Laurent kam sie 1981 nach West-Berlin. Seither lebt sie als freischaffende Schauspielerin in Berlin-Wilmersdorf.
Neben zahlreichen Engagements am Theater ist sie bundesweit mit ihren szenischen Lesungen unterwegs. Ihrem Publikum bringt sie in Spätvorstellung oder Ich halte nichts von Seniorentellern und Sexy Sixties die Umstände des Älterwerdens nahe, oder begibt sich in Beim nächsten Liebhaber wird alles anders und Mord im Grünen auf Reisen durch die Literaturgeschichte.
In den Jahren 1978 bis 1980 spielte sie am Deutschen Schauspielhaus Hamburg in den Stücken Die Kassette, Die Wupper, Arzt am Scheideweg, In 80 Tagen um die Welt und Gertrud.
Nach verschiedenen Rollen in Pavel KohoutsArmer Mörder mit Maximilian Schell am Berliner Renaissance-Theater (1982) entdeckte sie ihre Vorliebe für Theatermonologe. So spielte sie die Rolle der Charlotte von Stein in Ein Gespräch im Hause Stein über den abwesenden Herrn von Goethe (Berlin 1989, Regie: Nikolaus Timm), die Unbekannte in Brief einer Unbekannten unter der Regie von Gabriel Reinking (München 1995–1998, Gastspiel in St. Petersburg 1993), sowie die Mara in Liebesbriefe von Dacia Maraini (Berlin 2012, nach eigener Übersetzung aus dem Italienischen in der deutschsprachigen Erstaufführung).[2]