Seit dem Antritt des Kabinetts Rutte IV am 10. Januar 2022 ist Robbert Dijkgraaf (D66) Minister für Bildung, Kultur und Wissenschaft. Dennis Wiersma (VVD) ist als Minister ohne Geschäftsbereich für die Primar- und Sekundarschulbildung zuständig. Staatssekretärin am Departement ist Gunay Uslu (D66), zuständig für Kultur und Medien.
Das Ministerium ist Nachfolger des Ministeriums für Bildung, Kunst und Wissenschaften (OK&W, 1918–1965), des Ministeriums für Kultur, Erholung und Sozialarbeit (CRM, 1965–1982) und des Ministeriums für Bildung und Wissenschaften (O&W, 1965–1994).
Rund 1800, während der Herrschaft der Franzosen, erhielten die Niederlande eine zentral organisierte Staatsverwaltung. Die Bildung war zunächst einer der Schwerpunktbereiche des Ministeriums für Inneres. Auch für die Bereiche Kunst und Wissenschaften existierten eigene Abteilungen innerhalb des Innenministeriums. Im Jahr 1798 wurde eine Agentur für „nationale Bildung, einschließlich der Medizin, die Bildung der nationalen Moral und die Förderung der öffentlichen Schulbildung sowie der Künste und Wissenschaften“ errichtet.
Mit der Verfassung von 1917 kam der politische Streit über die „Schulfrage“ zu einem Ende; einer staatlichen Finanzierung der religiösen Schulen wurde zugestimmt. Daraufhin wurde die Errichtung eines eigenen Ministeriums für Bildung als notwendig angesehen; die Errichtung geschah am 25. September 1918. Der erste Minister für Bildung war Johannes Theodoor de Visser (1918–1922 und 1922–1925). Gleichzeitig, im Jahr 1919, wurde der Bildungsrat (Onderwijsraad) als beratendes Gremium eingerichtet.
Das Ministerium befasste sich auch mit der Regierungspolitik auf dem Gebiet von Kunst und Wissenschaft. Nur in der Zeit von 1965 bis 1994 wurden Kunst und Kultur anderswo untergebracht; in dieser Zeit gehörte die Kulturpolitik zu Bereichen wie Erholung, Soziale Arbeit und Gemeinwohl.
Organisation
Das Ministerium hat drei Generaldirektionen mit ihren jeweiligen Direktionen: