Mit 1,69 m war sie für eine Hochspringerin ungewöhnlich klein. Erst jenseits des 20. Lebensjahres wuchs sie noch 5 Zentimeter. Außer durch ihre Größe war sie durch immer wiederkehrende Hüftprobleme sowie durch ihre Kurzsichtigkeit (3 Dioptrien) gehandicapt. Da sie vor jedem Sprung die Brille abnahm, konnte sie die Latte nur verschwommen erkennen. Sie startete für den Verein Roter Stern Prag.
Zusammen mit ihrer Schwester wuchs sie in Holešovice auf, wo sie die Masaryk-Schule besuchte. Das sportlich begabte Mädchen tanzte Ballett und betrieb Rhythmische Sportgymnastik. Zur Leichtathletik kam sie durch Zufall, als sie eine erkrankte Mitschülerin bei einem Hochsprungwettkampf vertrat und auf Anhieb gewann. Als 13-Jährige hatte sie eine Bestleistung von 1,33 m zu verzeichnen.
Ins Rampenlicht der Öffentlichkeit trat sie 1968, als sie in Jablonec nad Nisou überraschend die Landesmeisterschaft gewann. Zum Jahresbeginn hatte ihre persönliche Bestleistung bei 1,66 m gelegen. In der Hallensaison konnte sie sich auf 1,70 m steigern. Nun erfolgte in Jablonec eine Leistungsexplosion auf 1,82 m. Den Rat ihres Trainers Rudolf Hübner, sich durch nichts aus der Ruhe bringen zu lassen, befolgte sie auf eigentümliche Weise: Bei den Olympischen Spielen in Mexiko-Stadt vertrieb sie sich die Zeit zwischen den Sprüngen mit der Lektüre von Jerome K. Jeromes heiterem Buch Drei Mann in einem Boot, wobei sie zuweilen herzlich auflachte.
Viermal wurde sie nationale Meisterin (1968, 1969, 1972 und 1974).[1] Im Jahr 1969 wurde sie zur tschechoslowakischen Sportlerin des Jahres gekürt. Ihren letzten Wettkampf bestritt sie 1977 in Tallinn.
Ihre 1970 geschlossene Ehe mit Rudolf Hübner scheiterte. Die alleinerziehende Mutter von Linda (* 1975) und Jiří (* 1982) wurde von Roter Stern Prag als Jugend-Trainerin beschäftigt. Miloslava Rezková bezeichnete ihr Leben mit Ausnahme der Jahre als Spitzensportlerin als „sehr alltäglich“. Sie starb am 19. Oktober 2014 im Alter von 64 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung.[2][3]