Michel Stolker war Profi-Radrennfahrer von 1956 bis 1966. Von 1960 bis 1963 fuhr er in einer Mannschaft mit dem fünffachen Tour-Sieger Jacques Anquetil. Dreimal – 1956, 1957 sowie 1962 – startete er bei der Tour de France, seine beste Platzierung war Rang 33 im Jahre 1962. Im selben Jahr belegte er Platz sieben in der Gesamtwertung der Vuelta a España, zwei Jahre später gewann er eine Etappe der Spanien-Rundfahrt. 1961 wurde er niederländischer Radsportler des Jahres.
Bis 2015 war Stolker der einzige Utrechter, der an der Tour de France teilgenommen hat. In einem Interview berichtete der nun 81-Jährige, dass er 1962 von Anquetil angestiftet worden sei, sich mit Pillen zu dopen. Sein wahres Doping sei jedoch seine Leidenschaft für den Radsport gewesen.[3]
Nach der Beendigung seiner Radsportlaufbahn eröffnete Stolker unter anderem ein Geschäft für Akkus und Autoradios.
Stolker war dreimal verheiratet, zweimal mit derselben Frau. Seine Beziehungen zu Frauen seien durch den Leistungssport gestört gewesen, äußerte er sich im Interview. Er machte zuletzt eine Therapie, durch die er sich noch immer weiter entwickele. Er versuche jeden Tag, ein besserer Mensch zu werden.[3]