Der in Polen geborene Klim wanderte 1981 mit seinen Eltern zunächst nach Deutschland aus. Nach Stationen in Indien und Kanada lebt die Familie seit 1991 in Australien in der Nähe von Canberra. Die Anfänge des Schwimmens als Leistungssportler begannen bereits in Hamburg. Zu einem der weltbesten Schmetterling- und Kraulschwimmer stieg er Ende der 1990er-Jahre in Australien auf. Mittlerweile war er australischer Staatsbürger geworden und nahm an den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta teil. Einzige Medaille war allerdings die Bronzemedaille mit der australischen Lagenstaffel.
Seinen Durchbruch erlebte er bei den Schwimmweltmeisterschaften 1998 im australischen Perth. Seine Ausbeute: viermal Gold bei insgesamt sieben Medaillen. Nach diesen Erfolgen kam Klim erstmals wieder in sein Heimatland Polen und wurde sogar vom polnischen Präsidenten Aleksander Kwaśniewski empfangen. Er identifizierte sich weiterhin als Pole mit australischem Pass und die Menschen in Polen empfanden ihn als polnischen Schwimmer und feierten seine Erfolge bei Meisterschaften genauso wie die anderer polnischer Sportler.
Bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney war er auf den Delphinstrecken einer der großen Favoriten. Über 100 m Delphin hielt er den Weltrekord, wurde jedoch vom SchwedenLars Frölander völlig überraschend geschlagen. Nachdem er auf die 200-m-Freistilstrecke verzichtet hatte, war für ihn eine Medaille über 100 m Freistil eine Verpflichtung. Doch auch hier wurde er nur Vierter und ging leer aus. Jedoch blieben die Spiele im eigenen Land doch noch in guter Erinnerung durch zwei Goldmedaillen mit den Freistilstaffeln. Als Startschwimmer der 4 × 100-m-Staffel stellte er in 48,18 s einen neuen Weltrekord über diese Distanz auf.
Michael Klim startete bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen in den australischen Freistilstaffeln und gewann über 4 × 200 m Freistil die Silbermedaille.
Danach deutete vieles auf ein baldiges Ende seiner sportlichen Karriere hin. Klim beendete ein Wirtschaftsstudium und gründete in Australien Schwimmschulen unter dem Namen: Klim Swim. In Melbourne existieren bereits fünf dieser Schulen. Im Juni 2007 gab er offiziell das Ende seiner Schwimmkarriere bekannt. 2020 wurde er in die International Swimming Hall of Fame aufgenommen.[1]
Klim lebt in Trennung von Lindy Klim. Sie haben drei gemeinsame Kinder.
Weblinks
Michael Klim in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)