Michael Flatley ist das zweite von fünf Kindern. Seine Familie hat irische Wurzeln. Auf Wunsch seines Vaters lernte Flatley als Kind das Spielen der Querflöte. Mit diesem Instrument erlangte er zahlreiche Titel, unter anderem auch den des „All-Ireland Flute Champion“. Seine Großmutter, eine erfolgreiche Irish-Dance-Tänzerin, und seine Eltern gaben Flatley seit seinem vierten Lebensjahr Tanzunterricht. Mit elf Jahren besuchte Flatley die „Dennehy School of Irish Dance“, wo er zunächst aufgrund seines fortgeschrittenen Alters abgelehnt worden war. Während seiner Schulzeit gewann Flatley zahlreiche Tanzwettbewerbe in den USA und mit 17 Jahren die „All-World Irish Dance Championship“ in Irland. Da er als Jugendlicher mehrfach verprügelt wurde, begann er mit dem Boxen.
1978 und 1979 tourte er als Tänzer mit der Irish-Folk-Band Green Fields of America, ab 1983 begleitete er die Tournee der irischen Band The Chieftains.
1993 wurde er zum Festival Spirit of Mayo in Dublin eingeladen und erhielt nach diesem Auftritt den Auftrag für den Eurovision Song Contest 1994 eine Tanzperformance für die Pausenshow zu kreieren. Flatley nannte diese fünfminütige Tanzeinlage Riverdance – der Anfang seines weltweiten Erfolgs und die Grundlage seiner weiteren Karriere.[2]
Für seine Shows arbeitet Flatley eng mit dem Komponisten Ronan Hardiman zusammen.[3] Seit dem 9. Juli 2005 war Flatley mit seiner Show Celtic Tiger auf Tournee. Die für Anfang Dezember 2006 geplante Europa-Tournee wurde jedoch abgesagt, weil Flatley mit Herzproblemen in ein Krankenhaus kam. 2017 trat Flatley mit seinem Ensemble bei der Amtseinführungsfeier des amerikanischen Präsidenten Donald Trump auf.[4]
In seiner Paraderolle als Lord in Lord of the Dance war er zum letzten Mal 1998 auf der Bühne zu sehen. Im April 2010 wurde überraschend bekanntgegeben, dass Flatley als Lord auf die Bühne zurückkehren wird. Ausschlaggebend für diesen Schritt waren laut Flatley tausende von Briefen, in denen sich seine Fans eine Rückkehr Flatleys gewünscht hätten.[5] Seine letzte Aufführung als Lord hatte Flatley im Colosseum at Caesars Palace in Las Vegas am 17. März 2016.[6]
Heute arbeitet Michael Flatley als Regisseur, Produzent und Choreograph. Sein Filmdebüt, der Spionage-Actionfilm Blackbird, feierte 2018 beim Raindance Festival in London Premiere. Flatley produzierte den Film selbst, schrieb das Drehbuch, führte Regie und übernahm auch die Hauptrolle. Der Film fiel beim Publikum und bei der Kritik durch.[7] In einer Kritik im Guardian hieß es, Dialoge und schauspielerische Leistungen könnten aus „einem Porno aus dem Jahr 1985“ stammen und die Irish Times erklärte, der Film sei so schlecht, dass er Kultstatus erlangen könne.[8][9]
Persönliches
Im Oktober 2006 heiratete Flatley die Tänzerin Niamh O’Brien, seinen Co-Star aus Celtic Tiger. Der Ehe entstammt ein Sohn (* März 2007).[10]
zweiter Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde mit 35 Steps pro Sekunde (Bruch seines ersten Rekords)
1999
dritter Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde, weil er der höchstbezahlte Tänzer der Welt ist; er verdiente 1.600.000 $; seine Beine haben einen Wert von 40.000.000 $
Outstanding Irish-American of the Century Award
2001
Music Video Prize von Deutschland an Michael Flatley
↑A tale of three Michaels. In: independent.ie. 14. September 2007, abgerufen am 7. Oktober 2010 (englisch, zu deutsch: Eine Geschichte über drei Michaels).