Er entstammte dem Zweig Klezk (Belarus) der Familie Radziwiłł, die 1515 von Kaiser Maximilian I. in den Reichsfürstenstand erhoben wurde und noch heute in zahlreichen Linien existiert. Seine Eltern waren Fürst Marcin Mikołaj Radziwiłł (1705–1782), 7. Majoratsherr von Klezk und Großvorschneider von Litauen, und dessen zweite Gattin Marta Trembicka († 1812).
1774 gelangte Michał Hieronim in den Besitz von Schloss Nieborów (zwischen Warschau und Łódź). Vor dem Untergang Polen-Litauens war er 1790–1795 letzter Woiwode von Vilnius. Nach dem Tod seines älteren Bruders, Fürst Józef Mikołaj (1736–1813), dem 8. Majoratsherrn von Klezk, wurde dieser Titel Michał Hieronims ältestem Sohn Ludwik Mikołaj (1773–1830) übertragen.
Literatur
Genealogisches Handbuch des Adels. Band Fü VIII, C. A. Starke, Limburg 1968, S. 401, 416 f.
Tadeusz Nowakowski: Die Radziwills: Die Geschichte einer großen europäischen Familie. Nach dem polnischen Manuskript übersetzt von Janusz von Pilecki und Josef Hahn, vom Autor durchgesehene und ergänzte Fassung, dtv, München 1975 (Erstausgabe 1966), S. 253 ff.
Krystyna Lesińska: Radziwiłł Michał Hieronim (1744–1831). In: Polski Słownik Biograficzny, Band 30, Krakau 1987, S. 306–160.