Die Carbonylverbindung 2 reagiert mit Aluminiumisopropanolat 1 über einen cyclischen, sechsgliedrigen Übergangszustand3. Das Aluminium wirkt dabei als Lewis-Säure, wodurch die Komplexierung des Carbonylsauerstoffs erfolgt, was die für die Reduktion notwendige Hydridübertragung erleichtert. Unter Abspaltung von Aceton 4 entsteht das als Intermediat gebildete Aluminiumalkoholat 5. Dieses reagiert mit dem Lösungsmittel (Isopropanol) 6 unter Rückbildung des Aluminiumisopropanolats 1, welches somit als Katalysator wirkt, zu dem entsprechenden Alkohol 7.[1]
Das Gleichgewicht dieser Reaktion wird durch Abdestillieren des entstandenen Acetons 4 auf die rechte Seite verschoben. Die Umkehrung der Meerwein-Ponndorf-Verley-Reduktion ist die Oppenauer-Oxidation, welche allerdings nur geringe präparative Bedeutung besitzt.
Literatur
Alexander R. Surrey: Name Reactions in Organic Chemistry, 2nd Edition, Academic Press, 1961.
Einzelnachweise
↑László Kürti und Barbara Czakó.: Strategic Applications of Named Reactions in Organic Synthesis: Background and Detailed Mechanisms, Elsevier Academic Press, 2005, ISBN 978-0-12-429785-2, S. 280–281.
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